Kräuterbutter einfach selbst herstellen - Rezepte und Grundlagen
Aktualisiert am:
15.09.2023
Eine gute Kräuterbutter ist vor allem für Fleischgerichte, Gemüsespieße, Pilze vom Grill oder einfach als Aufstrich auf´s Brot sehr lecker. Für viele Hobbyköche gehört Kräuterbutter außerdem zu einem gelungenen Grillabend. Wer jedoch nicht immer dieselbe Butter aus dem Supermarkt essen will, wird seine Kräuterbutter selbst herstellen müssen. Das gute daran ist, dass es zahllose Geschmacksvariationen gibt, da sich viele Kräuter und Gewürze miteinander kombinieren lassen. Welche Kräuter in die Kräuterbutter kommen, bestimmt der persönliche Geschmack bzw. die Vorlieben für bestimmte Kräuter. Das Herstellen einer eigenen Kräuterbutter geht recht schnell von der Hand. Wir stellen kurz die Grundlagen sowie einige leckere Rezepte vor.
Inhaltsverzeichnis
Tipps und Tricks für die eigene Kräuterbutter
Eine Butter verfeinert mit frischen Kräutern ist vor allem in der warmen Jahreszeit und zur Grillsaison eine köstliche Abwechslung. Kräuterbutter eignet sich zum Grillen für Fleisch oder Fisch, als einfacher Brotsnack, für Ofenkartoffeln oder für gegrilltes oder gebratenes Gemüse. Mit nur wenig Aufwand lassen sich die auf dem Balkon oder im Kräutergarten angebauten Würzpflanzen schnell zu einer leckeren Butter verwandeln.
Grundlagen zur Herstellung einer Kräuterbutter
Das wichtigste vorweg: Für eine Kräuterbutter sollte auch wirklich nur gute Butter und keine Margarine verwendet werden. Ob Weidelandbutter, Salzbutter, Sauerrahmbutter, Süßrahmbutter, vegane Butteralternativen oder Buttersorten, die nicht aus Kuhmilch hergestellt wurden, verwendet werden, hängt grundsätzlich von den geschmacklichen Vorlieben des Kochs bzw. der Köchin ab. Weitere Informationen zu den einzelnen Buttersorten gibt es hier. Weniger empfehlenswert sind allerdings fettreduzierte Buttersorten (z.B. Halbfettbutter). Das liegt daran, dass viele ätherische Öle und Geschmacksstoffe, die in den Kräutern enthalten sind, sich mit Fett in der Butter zusammenschließen und somit konserviert werden. Je weniger Fett die Butter also enthält, umso geringer ist das Geschmackserlebnis.
Grundrezept für Kräuterbutter
Kräuterbutter ist einfach herzustellen und benötigt lediglich die folgenden Grundzutaten:
- weiche Butter oder vegane Butteralternative
- Knoblauch, Zwiebeln oder Frühlingszwiebeln
- Salz
- frische Kräuter (bitte keine getrockneten verwenden)
- weitere Gewürze nach eigenem Belieben
Für eine Kräuterbutter mit guten Geschmack sollte das Verhältnis zwischen Butter und Kräutern immer so etwa 2,5:1 betragen. Ein Beispiel: für 250 g Kräuterbutter werden etwa 100 g Kräuter benötigt, die mit einer Kräuterhacke, einem Wiegemesser oder einer Küchenschere fein zerkleinert werden. Wer Knoblauch, Zwiebeln oder Meerettich verwenden will, sollte diese fein pürieren oder mit einer Knoblauchpresse verarbeiten.
Für die Verarbeitung spielt die Konsistenz der Butter eine entscheidende Rolle. Butter aus dem Kühlschrank ist vergleichsweise hart und lässt sich schwer mit den Kräutern vermischen. Holen Sie die Butter etwa eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank, dann ist die Butter weich genug. Pfiffige Tricks und Hacks wie die Butter im Backofen oder auf dem Herd schmelzen zu lassen, sollten vermieden werden, da die Butter dazu neigt, durch zu hohe Temperaturen zu flüssig zu werden.
Wenn die Butter bei Zimmertemperatur weich genug geworden ist, kann diese in einer Rührschüssel mit einem Handrührgerät oder Kochlöffel verarbeitet werden. Die ausgewählten Kräuter und Gewürze können dann einfach in die Rührschüssel hinzugefügt und entsprechend verrührt werden. Wenn alles gut vermischt ist, kann die fertige Kräuterbutter entweder in entsprechende Gefäße umgefüllt werden. Gut eignet sich auch das Einrollen in Backpapier, was das Servieren mitunter einfacher macht und optisch ansprechender aussieht.
Wird die Kräuterbutter nicht sofort verzehrt, gehört sie nach jeder Herstellung selbstverständlich in den Kühlschrank. Dort aufbewahrt sollte die Kräuterbutter innerhalb einer Woche aufgebraucht werden. Wer einen längerfristigen Vorrat anlegen will, friert die Kräuterbutter im Tiefkühlschrank ein, dort hält sie dann in der Regel mehrere Wochen.
Welche Kräuter eignen sich für selbst gemachte Kräuterbutter?
Für die Herstellung einer leckeren Kräuterbutter eignen sich vor allem Kräuter, die reich anätherische Ölenund stark aromatisch sind. Die Öle verbinden sich mit dem Fett der Butter und erhalten dadurch ihren Geschmack. Hervorragend eignen sich beispielsweise mediterrane Kräuter wie Oregano, Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut, Majoran und Lavendel. Selbstverständlich eignen sich auch andere Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Estragon, Basilikum oder Ysop.
Für eine Kräuterbutter sollten stets nur frische Kräuter verwendet werden. Getrocknete Kräuter enthalten häufig nur ein Teil des ursprünglichen Aromas. Ausnahmen bilden einige mediterrane Kräuter wie z.B. Oregano, die ihr Aroma beim Trocknen sogar noch intensivieren.
Auch Fans von Wildkräutern können mit einer Vielzahl in der Natur vorkommender Pflanzen schmackhafte Wildkräuterbutter herstellen; hier kommenWildkräuter wie beispielsweiseBärlauch, Gundermann, Spitzwegerich, Vogelmiere, Löwenzahn, Wiesenkerbel, Giersch oder Pimpinelleins Spiel.
Eine gute Kräuterbutter kann zudem durch eine Vielzahl von Gewürzen verfeinert werden. Grundsätzlich sollte allerdings mit der Anzahl und Menge der Gewürze sparsam umgegangen werden, da sonst der Kräutergeschmack in den Hintergrund gerät. Neben Salz, werden häufig Pfeffer, Chili, Knoblauch, Zwiebeln oder Röstzwiebeln, Nelken oder Curry verwendet.
Welche Kräuter nun für welche Butter verwendet werden kann, hängt stark von den Gerichten ab. Während zu Fleischgerichte kräftigen mediterranen Kräutern z.B. sehr gut mit einer Kombination aus gepresstem Knoblauch und Pfeffer passen, machen sich Kerbel, Basilikum und Petersilie gut in Kombination mit Gemüse oder Pilzen.
Rezepte für Kräuterbutter
Eine Kräuterbutter lässt sich auf verschiedensten Wege herstellen. Der Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Anfänger können mit kleinen Buttermengen experimentieren und herausfinden, welche Kräutersorten und Gewürze ihren Geschmack treffen. Um ein Gefühl zu bekommen, haben wir drei Rezepte für Kräuterbutter zusammengestellt.
Wildkräuterbutter mit Bärlauch
Bärlauchbutter ist eine beliebte Buttervariante, die vor allem im Frühjahr auf den Tisch kommt. Diese Butter eignet sich hervorragend als Brotaufstrich, für gebackene Tomaten sowie für verschiedene Fleisch- und Fischgerichten.
Für die Herstellung von 250 Gramm Wildkräuterbutter mit Bärlauch werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 g Butter oder vegane Butteralternative (zimmerwarm)
- 40 g Bärlauch
- 20 g Löwenzahn
- 20 g Giersch
- 20 g Pimpinelle
- Salz
- etwas Pfeffer
Wer den Geschmack von Mandeln oder Cashewnüssen mag, kann die Butter auch damit verfeinern. Empfehlenswert sind etwa 10 bis 20 Gramm Nüsse auf 250 Gramm Butter.
Mediterrane Kräuterbutter mit Petersilie
Diese Kräuterbutter eignet sich neben einer Vielzahl gebratener und gegrillter vegetarischer Gerichte auch für weißes Fleisch wie Hühnchen.
Um 250 Gramm der mediterranen Kräuterbutter herzustellen, sind folgende Zutaten notwendig:
- 250 g Butter (zimmerwarm) - optimal Weidelandbutter
- 40 g Petersilie
- 20 g Thymian
- 10 g Rosmarin
- 10 g Oregano
- 1 Knoblauchzehe gequetscht oder püriert
- Salz
- Pfeffer
- 1 Spritzer Zitrone
Kräuterbutter zum Grillen
Gegrilltes Fleisch entwickelt einen deutlich anderen Geschmack als gebratenes Fleisch und enthält zudem noch einen höheren Saftgehalt. Unser Kräuterbutterrezept enthält daher Zutaten, die perfekt auf den Geschmack von gegrilltem Fleisch abgestimmt sind.
Für die Zubereitung von 250 Gramm Kräuterbutter zum Grillen werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 Gramm Butter
- 25 Gramm Thymian
- 20 Gramm Rosmarin
- 25 Gramm Zwiebel sehr klein gehackt oder püriert
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 TL Chilipulver (oder alternativ Cayennepfeffer)
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