Bärlauchpesto selber machen - Tipps und Rezepte
Aktualisiert am:
27.02.2024
Bärlauchpesto ist voll im Trend. Der Bärlauch gilt als eines der besten Wildkräuter, die sich im Frühjahr finden lassen. Das mild-lauchige Aroma und natürlich auch die enthaltenden Vitalstoffe, machen die Pflanze mit dem botanischen Namen Allium ursinum zu einer beliebten Kräuterpflanze. Problematisch am Bärlauch ist, dass das Aroma ziemlich schnell verloren geht, nachdem die Blätter der Pflanze gepflückt worden. Eine gute Möglichkeit das Aroma lange zu konservieren, ist die Zubereitung eines leckeren Bärlauchpestos.
Inhaltsverzeichnis
Rezepte und Zutaten für Bärlauchpesto
Verwendung für Bärlauchpesto
Bärlauchpesto ist in der Küche vielseitig verwendbar. Der lauchige, leicht scharfe und mitunter dezent bittere Geschmack von Bärlauch passt nicht nur zu Mehlspeisen sondern auch für zahlreiche Fleisch- und Gemüsegerichte. Gegessen werden kann das Pesto u.a. mit den folgenden Speisen:
- Nudeln bzw. Pasta
- Hähnchenbrust (z.B. als Füllung oder zum Drüberstreichen)
- Als Dip für rohes oder leicht gedünstetes Gemüse (z.B. Möhren, Gurken)
- als Brotaufstrich
- Nudel- und Kartoffelsalate
- als Dressingersatz für knackige Salate
- Pizza oder Flammkuchen
Hauptsächlich dürfte ein selbst zubereitetes Bärlauchpesto für Nudelgerichte Verwendung finden. Es ist vor allem für alle geeignet, die schnell eine gesunde und leckere Mahlzeit genießen möchten.
Die Grundzutaten für das Pesto
Ein Bärlauchpesto ist relativ schnell zubereitet. Die meisten Zutaten dürften ohnehin in vielen Haushalten vorrätig sein. Wichtig ist, dass der Bärlauch, wenn er gekauft oder gepflückt wurde, schnell verarbeitet wird. Die Pflanze verliert mit jeder Stunde mehr und mehr an den wertvollen Inhaltsstoffe. Zudem sollte beachtet werden, dass das Zerkleinern mit einem Pürierstab ebenfalls zu einem etwas intensiveren Geschmack führt. Das liegt daran, dass deutlich mehr Zellen zerkleinert werden, die Schwefelverbindungen freisetzen.
In der folgenden Tabelle erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Grundzutaten, die für die Herstellung eines eigenen Bärlauchpestos benötigt werden.
Zutat | Mögliche Einzelzutaten | Menge |
Bärlauch | ausschließlich frische Bärlauchblätter | 80 - 85 % |
Nüsse | Mandeln, Walnüsse, Pinienkerne, Cashewkerne | 3 – 7 % |
Speiseöl | Sonnenblumenöl, Olivenöl, Walnussöl | 5 – 9 % |
Käse | Parmesan, Pecorino, andere Hartkäse | 1 - 3 % |
Gewürze | Salz, Pfeffer | 0,5 - 1 % |
Als grobe Richtschnur kann folgendes Verhältnis zur Rate gezogen werden: Pro 50 Gramm frischer Bärlauchblätter werden etwa 1 bis 1,5 Esslöffel Öl benötigt. Am besten wird ein hochwertiges Speiseöl verwendet, das nur begrenzt aromatisch ist. Hocharomatische Öle wie z.B. Kürbiskernöl würden dafür sorgen, dass der typische Bärlauchgeschmack in den Hintergrund gerät.
Die meisten Rezepte für Bärlauchpesto enthalten einen Hartkäse als Zutat. Üblich sind Parmesan oder ein aromatischer Pecorinokäse. Soll das Pesto rein veganer Natur sein, kann der Käse natürlich auch vollständig weggelassen werden. Für die besondere Pestokonsistenz wird aber empfohlen, den Nussanteil anteilig zu erhöhen.
Rezept: Bärlauchpesto mit Walnüssen und Käse
Der Klassiker unter den Bärlauchpestos wird mit Walnüssen und Käse zubereitet. Die würzige Sauce passt hervorragend zu Pasta, Möhren oder als Brotaufstrich. Ein Hinweis am Rande: junge und kleine Bärlauchblätter schmecken meist deutlich intensiver und auch etwas bitterer.
Die Zutaten, um das klassische Bärlauchpesto selbst zuzubereiten, sind verhältnismäßig überschaubar:
- 100 Gramm frische Bärlauchblätter
- 2 bis 3 EL Olivenöl (alternativ Sonnenblumenöl)
- 1 - 2 EL Walnüsse (alternativ Pinienkerne)
- 30 bis 50 Gramm Hartkäse (Parmesan oder Pecorino)
- zwei bis drei Messerspitzen Salz
- Pfeffer nach Bedarf
Für die Herstellung sind die folgenden Schritte notwendig:
- Bärlauchblätter ordentlich waschen und im Anschluss trocken abtupfen (z.B. mit einem Haushaltstuch aus Zellstoff)
- Nüsse in einen Mörser geben und ordentlich zerstoßen, bis eine leicht breiige Masse entsteht
- Bärlauchblätter und Olivenöl hinzugeben
- Pestomasse ordentlich verrühren
- Käse in einer Käsereibe fein zerreiben und in den Mörser geben
- Salz und Pfeffer zugeben und abschmecken
- Bärlauchpesto in Gläser abfüllen
Wird ein dezentes Röstaroma gewünscht, können die Nüsse zuvor in einer Pfanne mit Öl angeröstet werden.
Rezept: Veganes Bärlauchpesto
Neben dem klassischen Pesto werden auch vegane Varianten immer beliebter. Im Grunde wird die Käsekomponente weggelassen und durch Hefeflocken ersetzt. Die Hefeflocken geben dem Pesto ein käseähnliches Aroma. Alternativ kann die Hefe natürlich auch vollkommen weggelassen werden. Ein mögliches Rezept für eine veganes Bärlauchpesto erfordert die folgenden Zutaten:
- 100 Gramm frische Bärlauchblätter
- 2 bis 3 EL Olivenöl (alternativ Sonnenblumenöl)
- 1 - 2 EL Cashewnüsse
- 1 - 2 EL Hefeflocken
- 1 bis 2 Spritzer Zitronensaft
- zwei bis drei Messerspitzen Salz
- Pfeffer nach Bedarf
Die Zubereitung erfolgt analog zum Rezept für das klassische Pesto.
Viele vegane Bärlauchpestos enthalten noch etwas Petersilie. Diese rundet die Würzsauce mit einem dezent lieblichen Geschmack noch etwas ab. Die Petersilie nimmt dem Pesto etwas die Schärfe sowie den häufig als unangenehm bitteren Geschmack. Empfohlen wird jedoch nur ein Viertel der Menge, die man an Bärlauchblättern verwenden will.
Haltbarkeit von Bärlauchpesto
Bärlauchpesto ist wie die meisten anderen Pestos nur begrenzt haltbar. Wenn das Pesto frisch zubereitet wurde, ist es im Kühlschrank meist 3 bis 4 Tage haltbar. Will man das Pesto auf Vorrat herstellen, sollte das Pesto im Anschluss eingekocht werden. Hierzu wird das Bärlauchpesto in sterile Gläser gefüllt und fest zugeschraubt. Die Gläser werden dann für etwa 30 Minuten in kochendes Wasser gestellt. Nach dem Abkühlen kann das Glas dann an einen kühlen und dunklen Platz aufbewahrt werden. Das Pesto ist dann etwa für 3 bis 4 Wochen haltbar. Tipp: Soll die grüne Farbe ihren satten Ton behalten, kann man vordem zuschrauben des Glases noch ein bis zwei Spritzer Zitronensaft zugeben.