Thymiansalbe - Herstellung, Wirkung und Anwendung
Aktualisiert am:
09.12.2021
Eine Salbe aus Thymian ist besonders in der kalten Jahreszeit begehrt. Vor allem wenn die Erkältungszeit angebrochen ist, kann eine Thymiansalbe nervige Symptome wie Husten oder Schnupfen lindern. Wie und warum die Salbe wirkt und wie sie hergestellt wird, möchten wir in den folgenden Zeilen kurz vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
Herstellung einer Thymiansalbe
Thymian ist ein bekanntes und wissenschaftlich gut untersuchtes Heilkraut, dass bei Erkrankungen der oberen Atemwege oft lindernd wirken kann. Es wird in verschiedenen Darreichungsformen gegen Erkältungen bzw. grippalen Infekten sowie bei Bronchitis verwendet.
Woraus besteht eine Thymiansalbe - Zutaten
Die Zutaten einer Thymiansalbe sind überschaubar. Hauptzutat sind zunächst zerkleinerte Thymianblätter. Als Trägersubstanz wird meist eine Sheabutter, seltener auch Kakaobutter oder Vaseline verwendet. In kleineren Mengen werden oft noch Ölauszüge von Ringelblume oder Johanniskraut oder reines Tocopherol (Vitamin E) zugesetzt.
Ringelblumenöl sorgt für eine bessere Geschmeidigkeit und wirkt hautberuhigend. Tocopherol hingegen ist eine antioxidativ wirkende Substanz, die der Haut einen Schutz vor freien Radikalen bietet.
Die Herstellung der Salbe
Die Blätter des Thymians enthalten das wertvolle Thymianöl, das den Hauptbestandteil bildet. Dieses muss zunächst aus den Blättern extrahiert werden. Hierfür ist Hitze notwendig. Die Blätter werden zusammen mit der Salbengrundlage mit einer Temperatur zwischen 50 und 70 °C erwärmt. Die Rohsalbe wird anschließend noch filtiert, so dass die grünen Bestandteile herausgelöst werden können.
Eigene Thymiansalbe herstellen - Schritt für Schritt
- Frische Thymianblätter mit einer Kräuterhacke oder Kräuterschere zerkleinern
- Zerkleinerte Blätter mit Salbengrundlage (Sheabutter, Bienenwachs) in einen Behälter (z.B. Glasbehälter) geben
- Glasbehälter in einen Topf geben (Wasserbad)
- Butter und Thymian etwa für 45 bis 60 Minuten bei mittelschwacher Hitze im Topf lassen
- Behälter aus dem Wasserbad nehmen, verschließen und
- Die Flüssigkeit direkt mit einem Sieb filtrieren, so dass die zerkleinerten Blätter entfernt werden
Wirkung von Thymiansalben
Der hauptsächliche Wirkstoff der Thymiansalbe ist Thymol. Dieser Stoff ist eines der Hauptbestandteile des ätherischen Öls des Thymians. Es hat einen deutlichen Geruch nach Thymian und hat vor allem die folgenden Wirkungen:
- desinfizierend
- immunstärkend
- antioxidativ
- antibakteriell
- hustenreizlindernd
- auswurffördernd
Hinweis:Reines Thymol ist hautreizend bis ätzend und darf niemals pur auf die Haut aufgetragen werden.
Außer Thymol sind noch weitere ätherische Ölbestandteile (u.a. Carvacrol und Pinen), Flavonoide sowie Gerbstoffe enthalten.
Anwendung von Thymiansalbe
Thymiansalbe, manchmal auch als Thymianbalsam bezeichnet, wird für folgende Beschwerden eingesetzt:
- verstopfte Atemwege bei Erkältungen
- unterstützend bei Husten
- Gelenkbeschwerden
Die Salbe wird schonend und in kleineren Mengen auf der Brust und im oberen Rückenbereich verteilt und dann schonend in die Haut einmassiert. Kleine Mengen der Thymiansalbe können direkt unter der Nase eingerieben werden. Dies soll das Durchatmen erleichtern.
Bei Gelenkbeschwerden wird die Thymiansalbe einfach auf die betroffene Stelle kreisförmig aufgetragen.
Hinweis: Soll die Thymiansalbe auch bei Kindern eingesetzt werden, empfiehlt es sich bereits fertige Salben in der Apotheke zu kaufen. Wichtig ist eine sparsame Dosierung.