Salbeitee - Ein vielseitig nutzbares Hausmittel
Aktualisiert am:
25.11.2019
Der Salbei mit seinen zahlreichen ätherischen Ölen und Mineralstoffen zählt seit vielen Jahrhunderten zu den wichtigsten Heilpflanzen. Das Gewürz- und Heilkraut, das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommt, zählt in vielen Ländern mittlerweile zu einem der wichtigsten Hausmittel. Häufig verwendet wird Salbeitee beispielsweise bei Erkältungsbeschwerden oder krankhaftem Schwitzen. Salbeiblätter oder bereits fertige Salbeiteebeutel sind in vielen Haushalten in der Hausapotheke zu finden.
Inhaltsverzeichnis
Anwendung, Wirkung und Zubereitung von Salbeitee
Anwendungsgebiete von Salbeitee
Salbeitee wird heute bei folgenden Beschwerden und Krankheiten verwendet:
- grippale Infekte
- Hals- und Rachenschmerzen
- krankhaftes Schwitzen (Hyperhidrose)
- Sodbrennen
- leichte Verdauungsbeschwerden
- Entzündungen im Mundraum
- Zahnfleischentzündungen
Darüberhinaus wird Salbeitee häufig als Hilfsmittel zum Abstillen bei Stillmüttern verwendet.
Zubereitung von Salbeitee
Die Art und Weise der Zubereitung hängt in erster Linie davon ab, für welche Beschwerden der Salbeitee verwendet werden soll. Bei inneren Beschwerden des Verdauungsapparates empfehlen sich grundsätzlich kürzere Ziehzeiten, wohingegen bei Erkältungsbeschwerden die Ziehzeit etwas länger sein darf.
Wassertemperatur bei Zubereitung: | kochend heiß |
Ziehzeit: | 5 bis 7 Minuten |
Verwendete Bestandteile: | getrocknete oder frische Salbeiblätter |
Menge (für 200 ml Tee): | 2 TL (trocken) oder 6 - 8 frische Salbeiblätter |
Soll der Salbeitee gegen Verdauungsbeschwerden oder leichteren Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt werden, so sollte die Ziehzeit nicht länger als fünf Minuten betragen. Eine längere Ziehzeit sorgt dafür, dass größere Mengen an Gerbstoffen aus den Blättern extrahiert werden, die u.a. kontraproduktiv bei Magenbeschwerden sein können oder zu zusätzlichen Beschwerden (z.B. Magenschleimhautreizung) führen kann.
Bei der Behandlung von Mund- und Zahnfleischkrankheiten kann die Ziehzeit durchaus auch zehn Minuten betragen. Der Tee bzw. Aufguss sollte dann jedoch ausschließlich zum Spülen oder Gurgeln verwendet werden.
Bei der Zubereitung des Tees eignen sich getrocknete Blätter meist besser als frische. Sie sind einerseits leichter zu dosieren und die Inhaltsstoffe können schneller und effektiver aus der Zellstruktur der Salbeiblätter herausextrahiert werden.
Die Wirkung von Salbeitee
Es sind vorrangig die ätherischen Öle der Salbeiblätter, die die medizinische Wirkung des Salbeis begründen. Die Blätter enthalten zahlreiche Öldrüsen, die viele verschiedene Inhaltsstoffe wie Cineol, Borneol, Thujon oder Campher enthalten. Viele dieser Ölbestandteile haben antibakterielle und teilweise antivirale Eigenschaften, die häufig bei bakteriell verursachten Entzündungen helfen können.
Außerdem enthält Salbei viele Flavonoide wie Rosmarinsäure oder Quercetin. Letztere hat beispielsweise antioxidative Eigenschaften und wirkt als Radikalfänger, wodurch Salbei auch helfen kann, das Risiko an Krebs zu erkranken, zu reduzieren. Die enthaltenden Gerbstoffe helfen v.a. bei einigen Verdauungsbeschwerden wie z.B. Durchfall. Darüberhinaus wirken einige Flavonoide direkt auf die Benzodiazepinrezeptoren ein, die in Zusammenarbeit mit ätherischen Ölen den Botenstoff Acetylcholin hemmen können. Dieser spielt u.a. eine Rolle beim krankhaften Schwitzen. Dies begründet den Einsatz von Salbei gegen Schwitzen aufgrund der schweißhemmenden Wirkung.
Anwendungsdauer und Nebenwirkungen
Salbeitee sollte nur bei akuten Beschwerden verwendet werden, da ein längerer und häufiger Genuss zu Magenschleimhautreizungen führen kann. Die Anwendungsdauer sollte nicht länger als drei Wochen andauern. Pro Tag können je nach Anwendungsgebiet zwei bis drei Tassen getrunken werden. Es empfiehlt sich meistens jeweils morgens und abends eine Tasse zu trinken.
Nebenwirkungen sind bei sachgemäßer Anwendung nur selten zu erwarten. Zu hohe Dosierungen oder zu häufiger Genuss kann zu Magenbeschwerden führen oder unter Umständen auch Übelkeit hervorrufen. Die medizinisch vertretbare Dosis von 6 Gramm pro Tag sollte aufgrund des Thujongehalts der Pflanze nicht überschritten werden, da sonst Vergiftungserscheinungen auftreten können. In der Schwangerschaft und in der Stillzeit sollte auf Salbeitee grundsätzlich verzichtet werden. Salbei reduziert die Milchmenge stillender Mütter.