Liebstöckel
Levisticum officinaleLiebstöckel - bekannter unter dem Namen Selleriekraut oder Maggikraut, zählt zu einem der wichtigsten Gewürzkräuter in der europäischen Küche. Das Aroma von Liebstöckel ist so unverkennbar und charakteristisch, dass es leicht in Kräutergärten auszumachen ist. Neben dem einzigartigen Geschmack wartet Liebstöckel mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen auf, die es seit altersher zu einem wichtigen Heilkraut machen. Mit der bekannten Speisewürze der Firma Maggi hat der Liebstöckel im Übrigen nichts zu tun.
Botanischer Name | Levisticum officinale |
Pflanzenfamilie | Doldenblütler |
Weitere Namen | Maggikraut, Laubstecken, Gichtstock, Nervenkräutel |
Aussaatzeit / Pflanzzeit | März-April |
Blütezeit | Juli-August |
Erntezeit | Mai-September |
Standort | sonnig bis halbschattig; nährstoffreiche, leicht feuchte und kalkhaltige Böden |
Verwendung als Heilkraut | Krämpfe, Harnwegsinfekte, Nierenbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Ekzeme, Pickel, Rheuma |
Verwendung als Gewürzkraut | Suppen, Fisch, Geflügel, deftige Speisen, Käse |
Der Name Liebstöckel
Liebstöckel – Das Stöckchen für die Liebe. Zumindest könnte man das meinen, wenn man in historischen Kräuterbüchern von den wundersamen, amourösen Kräften des Liebstöckels liest.
So schreibt der Sprachwissenschaftler Hermann Graßmann (1809 bis 1877), dass das Wort Liebstöckel ursprünglich aus dem Althochdeutschen stammt und in der Zeit von 750 bis 1050 die Rede von lubistechal war.
Die Silbe Stöckel ist Großmann zufolge die Verkleinerungsform für einen „stockförmigen, bambusartigen Stengel“[1].
Die Liebe im Liebstöckel wiederum geht auf die Verwendung von Liebstöckel als Aphrodisiakum im 16. Jahrhundert zurück.
Der Schriftsteller Gregor Krek (1840 bis 1905) berichtet von einer Tradition in Serbien, dass Brautleuten mit Liebstöckel zubereitete „Liebestränke“ überreicht wurden, „damit sie einander desto inniger liebten“. In Böhmen war es lange Zeit Brauch, dass Mütter ihren Töchtern schon in jungen Jahren Liebstöckel ins Badewasser gaben, damit sie später „im reifen Alter Gunst bei Männern hätten“[2].
Tatsächlich aber hat der etymologische Ursprung des Begriffs Liebstöckel weder etwas mit Liebe noch mit Stöckern gemeinsam. Der Wiener Zoologisch-Botanische Verein schreibt 1855, dass das Wort Liebstöckel ein „merkwürdiges Beispiel der Namensverstümmelung (ist), und zeigt am Besten, wie der Deutsche an einem ihm überkommenen fremden Worte so lange modelt, bis dasselbe seiner Zunge endlich geläufig und seinem Ohre deutschklingend wird“[3]. Denn: die lateinische Vokabel levisticum, die heute auch im botanischen Namen zu finden ist und als lubistechal eingedeutscht wurde, spielt an die ursprüngliche geographische Herkunft des Liebstöckels an; namentlich Liguren in Italien. In älteren Büchern wird deshalb im Zusammenhang mit Liebstöckel auch der Begriff Ligusticum erwähnt, abgeleiet „von der Landschaft Ligurien“[4].
Der Namenszusatz officinale in der botanischen Bezeichnung levisticum officinale deutet dahingegen auf die medizinisch relevante Bedeutung des Liebstöckels hin.
Etwa 100 Jahre alt ist alldieweil das Synonym Maggikraut. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die flüssige Speisewürze Maggi auf den Markt kam, gab es Vergleiche hinsichtlich der Ähnlichkeit des Aromas und dem Geschmack, weshalb sich der Name Maggikraut für Liebstöckel einbürgerte.
Pflanzenmerkmale und Systematik des Liebstöckels
Herkunft vom Liebstöckel
Liebstöckel ist keine heimische Pflanze. Sie stammt vermutlich aus Vorderasien, höchstwahrscheinlich sogar aus Persien. Es wird angenommen, dass die Pflanze bereits in der Antike eine große Bedeutung gespielt hat. Konkrete Beweise lassen sich zwar nicht finden, allerdings wird der Liebstöckel bereits in alten Kräuterbüchern wie der Materia Medica (1. Jahrhundert) und Liber de cultura hortum (8. Jahrhundert) erwähnt. Dort wurde Liebstöckel bereits als Würzkraut als auch als Heilkraut beschrieben.
Vorkommen des Liebstöckels
Wilder Liebstöckel lässt sich bei uns in der Natur nur selten finden. Gelegentlich ist er durch die recht häufige Kultivierung in Kleingärten an einigen Wiesen oder Wegrändern anzutreffen. Ansonsten ist er eher in den wärmeren Regionen als Wildkraut anzufinden.
Systematik von Levisticum officinale
Liebstöckel (Levisticum officinale) zählt zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist verwandt mit Kräutern wie Bibernelle, Dill, Koriander oder Giersch. Zur Gattung Levisticum sind außer der Art Levisticum officinale keine weiteren Arten bekannt oder beschrieben. In der älteren Literatur finden sich auch synonyme Schreibweisen wie Hipposelinum levisticum oder Angelica paludapifolia.
Merkmale des Maggikrauts
Trotz ihres Herkunftsgebietes ist der ausdauernde und mehrjährige Liebstöckel eine relativ winterfeste Pflanze, die Temperaturen bis zu -15 °C verträgt. Die Pflanze erreicht bei guter Pflege und optimalen Standortbedingungen Wuchshöhen bis zu 2 Meter. Im Heimatgebiet in Vorderasien wurden auch Exemplare bis zu 2,50 Meter berichtet. Der Liebstöckel bildet dichte knollige Wurzelteile aus, die als Rhizom bezeichnet werden. Diese Rhizome sind eine unterirdische Verlängerung der Sprossache, dienen als Überdauerungsorgane und haben mit der eigentlichen Wurzel nichts zu tun.
Die meist hellgrünen Blätter des Liebstöckels sind markant gefiedert und gesägt. Die unteren Blätter sind deutlich stärker gefiedert als die nach oben zulaufenden Blätter. Die unteren Blätter sitzen auf einen Stil, wohingegen sich die oberen Blätter direkt auf den Stängeln befinden. Die Blätter haben einen auffälligen Blattglanz. Die Blätter sind verhältnismäßig groß.
Die meist gelben bis gelbgrünen Blüten des Liebstöckels wachsen in Doppeldolden. Auf jeder Dolde sitzen bis zu elf Blüten. Das Kraut hat eine relativ kurze Blütezeit, die zwischen Juli und August zu erwarten ist.
Aus den Blüten entwickeln sich die für viele Doldenblütler typischen Früchte, die als Doppelachäne bezeichnet werden. Diese besteht aus zwei Teilfrüchten, die jeweils einen flachen, bräunlichen und deutlich strukturierten Samen.
Liebstöckel aussäen und pflanzen
Liebstöckel ist eine anspruchslose und pflegeleichte Pflanze.
Standort: Das Maggikraut bevorzugt nährstoffreiche, leicht gekalkte, lehmige und eher feuchte Böden. Die Pflanze toleriert sowohl sonnige als auch halbschattige Lagen, wenngleich sonnige Standorte bevorzugt werden.
Gießen: Die Bewässerung des Krauts sollte regelmäßig erfolgen. Die Erde sollte immer mäßig feucht gehalten werden. Staunässe ist jedoch zwingend zu vermeiden. Außerdem sollte der Wurzelballen niemals vollständig austrocknen, da die Pflanze dadurch kurzfristig einen immensen Schaden davonträgt.
Aussaat: Die Aussaat von Liebstöckel erfolgt im Frühling (Ende März bis Ende April) direkt im Freiland. Ebenso ist es möglich, Liebstöckel ab Februar in der Wohnung in Pflanzschalen vorzuziehen. Der Liebstöckel kann dann pikiert werden und ins Freiland oder auf dem Balkon kultiviert werden. Insofern der Liebstöckel auf dem Balkon kultiviert wird, bringt eine Südlage mit Vollsonne meist die besten Ergebnisse.
Vermehrung: Statt der Nachzucht über Samen lässt sich Maggikraut einfach über Teilung vermehren. Die Pflanze wird mitsamt den Wurzeln geteilt und eingepflanzt.
Düngung: Für die Düngung genügen einige Gaben an Kompost oder organische Langzeitdünger. Liebstöckel ist ein Mittelzehrer und benötigt etwas mehr Nährstoffe als viele andere Kräuter. Empfohlen wird auch das Mulchen der Beete, wo der Liebstöckel wachsen soll. Bei gutem Mulchen, müssen die Böden nicht zusätzlich gedüngt werden, da durch die Zersetzung des Materials ausgiebig Nährstoffe zur Verfügung stehen.
Überwinterung: Liebstöckel ist winterhart und braucht im frostigen Winter nicht ins Haus geholt werden. Allerdings zählt Liebstöckel nicht zu den immergrünen Kräutern; das Laub verwelkt zum Ende der Vegetationsperiode, treibt aber im Folgejahr wieder aus.
Pflege: Da Liebstöckel dazu neigt, kräftig in die Höhe zu wachsen, empfiehlt es sich, die Pflanzen mit entsprechenden Konstruktionen wie Stäben zu stützen. Will man frische Liebstöckelblätter das ganze Jahr über ernten, empfiehlt es sich die Pflanze vor der Blüte zurückzuschneiden.
Ernte: Zur Ernte sollten am besten die frischen und eher jungen Blätter gepflückt werden. Als geeignete Erntezeit empfiehlt sich die Zeit vor der Blüte. Verwendung finden ebenfalls die Rhizome, die häufig umgangssprachlich als Wurzel gedeutet werden.
Krankheiten und Schädlinge: Das Maggikraut ist ein recht robustes Kraut. Krankheiten sind beim würzigen Doldenblütler nur selten zu erwarten. Gelegentlich können die weiße Thripse, diverse Weichwanzen sowie Blattläuse vorkommen. Diese treten jedoch meist nur dann auf, wenn das Kraut unter starken Stress steht. Maggikraut ist andererseits sogar als Kraut geeignet, welches viele Schädlinge fernhalten kann.
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Verwendung von Liebstöckel
Egal ob frisch oder getrocknet, Liebstöckel ist ein Würzkraut, das in jedem Kräuterschränkchen vorhanden sein sollte. Der intensive Geschmack rundet viele Gerichte ab. Und nebenbei hilft Maggikraut gegen eine Vielzahl von Verdauungsbeschwerden.
Liebstöckel in der Küche
Optisch erinnern die Blätter von Liebstöckel an die Blätter von Staudensellerie. Ebenso ähnlich ist der Geruch von Liebstöckel, aber im Vergleich zu Sellerie intensiver und würziger, leicht bitter und lieblich zugleich. Der Chemiker William Lewis (1708 bis 1781) verglich das Aroma mit Angelika/Engelwurz, ergänzte aber, dass Liebstöckel "aber weniger angenehm" riecht[6]. Wegen dem kräftigen Aroma wird Maggikraut als würzendes Kraut in vielen Suppen, Eintöpfen und deftigen Fleischgerichten verwendet. Aber auch Liebstöckelsamen finden Verwendung in der Küche. So werden beispielsweise die Samen während der Herstellung von Käse als natürlicher Aromageber hinzugefügt, oder wie Kümmel in Brot oder Brötchen verbacken.
Liebstöckel ist ein ausgezeichnetes Würzkraut für viele deftige Speisen sowie für Fleischgerichte wie Tafelspitz, Geflügel und Fisch. Das Kraut harmoniert ganz hervorragend mit Knoblauch.
Für die Zubereitung in warmen Speisen empfiehlt es sich das Kraut erst gegen Ende des Kochens zuzufügen, da das Kraut sonst einiges von seinem kräftigen Aroma einbüßt. Zum kochen können sowohl getrocknete als auch frische Blätter verwendet werden.
Getrocknete Liebstöckelkräuter sollten immer gut verschlossen sein. Gut geeignet sind Gläser mit luftdichtem Verschluss. Die Kräuter sind am besten kühl und trocken aufzubewahren und vor direktem Sonnenlicht zu schützen.
Liebstöckel als Heilkraut
Hinweis zu medizinischen Inhalten
Die hier dargestellten Inhalte stellen keine Empfehlungen dar. Sie sind aus historischen und wissenschaftlichen Quellen nach wissenschaftlichen Standards recherchiert und werden von uns zusammengefasst. Sollten Sie krank sein, suchen Sie bitte einen Arzt auf.
Liebstöckel ist eine althergebrachte Heilpflanze, mit der schon vor Jahrhunderten verschiedene Krankheiten behandelt wurden, wobei sich Anwendung vor allem auf die Frauenheilkunde sowie Beschwerden des Magen-Darm-Trakts konzentrierte.
1751 empfahl der Arzt Christoph von Hellwig Bäder mit Liebstöckel - daher ein weiteres Synonym: Badekraut - um Krämpfe der Gebärmutter oder Harnwege zu lindern. Zudem war Liebstöckel seinerzeit ein probates Mittel in der Behandlung von Bisswunden. Der Arzt Hieronymus Bock (1498 bis 1554) nannte als konkrete Beispiele die "Bisse von Schlangen, Nattern, Spinnen, Skorpionen" und tollwütigen Hunden[7]. Hierzu wurden die pulverisierten Wurzeln und Samen direkt auf die Verletzung aufgetragen. Ein weiteres Anwendungsgebiet des Liebstöckels war in der Vergangenheit die Behandlung von Gelbsucht. Ein Bad mit Liebstöckel, Rosmarn, Mutterkraut, Kamille, Steinklee, "Mottenkraut" alias Sumpfporst und "Griechisch Heu" bzw. Bockshornklee würde nach von Hellwig helfen.
Auch riet von Hellwig seinen Patientinnen und Patienten bei Husten, "durch den hohlen Stengel" zu trinken[5].
Für den medizinischen Zweck werden sowohl die Blätter wie auch die Wurzeln und die Samen verwendet; letztere werden insbesondere getrocknet als Tee aufgebrüht (2 Teelöffel Liebstöckelsamen auf ca. 300 ml kochendes Wasser, etwa 10 min zugedeckt ziehen lassen).
Besonders die Wurzeln (Rhizome) sind reich an ätherischen Ölen und krampflösenden Inhaltsstoffen, die auch nach dem Trocknen nicht ihre Wirkung verlieren. Die Rhizome haben hier auch vermutlich die stärkste Wirkung.
Um Probleme im Bereich des Magens und Darms zu beheben, z.B. Appetitlosigkeit und Verstopfung, wird entweder ein Tee getrunken und die Blätter gegessen.
Bewährt hat sich Liebstöckel jedoch vor allem bei Blasenentzündungen und Harnwegsinfekten, da das Kraut nicht nur entzündungshemmend ist, sondern auch harntreibend wirkt. An dieser Stelle ist Vorsicht für Personen angebracht, die unter Nierenkrankheiten leiden, und sollten Rücksprache mit dem Arzt halten, ob eine Entwässerungskur mit Liebstöckel empfehlenswert ist.
Liebstöckel ist auch in der Frauenheilkunde nicht unbekannt, da sich die krampflösenden und anregenden Inhaltsstoffe vom Maggikraut positiv auf Menstruationsschmerzen auswirken – Gründe, weshalb ein weiteres Synonym für Liebstöckel Gebärmutterkraut heißt. Schwangere sollten aufgrund der durchblutungsfördernden und entkrampfenden Wirkung auf den übermäßigen Verzehr von Liebstöckel verzichten. Teilweise kommt Liebstöckel zum Zeitpunkt der Entbindung bei einigen Hebammen zum Einsatz, um die Geburt zu unterstützen.
Auch wenn Liebstöckel nicht giftig ist, Personen mit einer Allergie gegen Doldenblütler ebenfalls auf Liebstöckel verzichten.
Auch bei Hautproblemen verspricht Liebstöckel Abhilfe. Ekzeme und Pickel werden mit Tinkturen aus Liebstöckel behandelt. Außerdem wird Liebstöckel in der Phytotherapie für die Behandlung von Gicht und Rheuma eingesetzt.
In alten Kräuterbüchern, so z.B. im Gart der Gesundheit, wurde der Liebstöckel zur Stärkung, aber auch als Mittel verwendet, welche „die todte geburt auß treibet“. Im besagten Buch, wurde besonders auf die Anwendung der Liebstöckel-Samen eingegangen, denen ein hoher medizinischer Nutzen nachgesagt wurde. Aber auch das Kraut selbst fand Erwähnung. U.a. wurde ein Liebstöckelbad gegen Schweißausbrüche empfohlen. Als Wein in Kombination mit Kümmel wurde berichtet, dass dieser „ein guten magen“ und „die bösen winde aus dem darme“ vertreibt.
Hinweis/Gegenanzeigen:Liebstöckel sollte in der Schwangerschaft gemieden werden. Menschen, die ein konkretes Nierenleiden haben, sollten Liebstöckel nicht verwenden, da sich das Nierengewebe bei eingeschränkter Nierenfunktion entzünden kann. Das Kraut enthält zudem so genannte Fucocumarine, die mitunter bei üppiger Sonneneinstrahlung Hautreizungen auslösen können.
Liebstöckel kaufen - Was gibt es zu beachten?
Da Liebstöckel ein sehr bekanntes und beliebtes Küchenkraut ist, lässt es sich auch in unterschiedlichen Weisen kaufen. Frische Kräuter finden sich in vielen Supermärkten und Lebensmittelfachgeschäften. Wenn möglich, sollten sie ein kleines Blatt probieren und testen, ob das Aroma kräftig ist. Die Blätter sollten saftig und frei von gelben Stellen sein.
Beim Kauf größerer Stauden bzw. beim Kauf von Topfpflanzen sollte die Pflanze oberflächlich auf Schädlinge untersucht werden. Liebstöckel ist im Grunde eine sehr resistente Pflanze, die nur selten Krankheiten aufweist. Mitunter finden sich jedoch in den Blattachseln Blattläuse, die sich aufgrund der Pflanzenanatomie nur schwer wieder beseitigen lassen. Selten wird die Pflanze auch von Thripsen befallen.
Neben frischen Liebstöckelkräutern finden sich auch viele Hersteller, die getrocknete Kräuter anbieten. Sollten Sie das Kraut nur selten verwenden, empfiehlt sich der Kauf einer kleineren Menge (unter 100 Gramm). Auch wenn getrockneter Liebstöckel sein Aroma gut behält, verliert es doch mit der Zeit immer mehr. Die Preise für 100 Gramm variieren je nach Hersteller recht stark und liegen etwa zwischen 2,50 und 5 EUR.
Für die Aussaat in Garten und Balkon ist die Auswahl an Liebstöckelsamen recht groß. Die Pflanze zählt zum Standardsortiment der meisten Saatgut-Hersteller und sollte problemlos zu beschaffen sein.
Weiterführende Literatur und Quellen
- Graßmann, H. (1870): Levisticum das Stöckel. IN: Deutsche Pflanzennamen
- Krek, G. (1887): Die Sprache.IN:Einleitung in die slavische Literaturgeschichte
- Zoologisch-Botanischer Verein (1855): Levisticum officinale. IN: Personen-, Orts- und Sach-Register der zweiten fünfjährigen Reihe der Sitzungsberichte und Abhandlungen der Wiener Kais.-Königl. Zoologisch-Botanischen Gesellschaft
- Adelung, J. C. (1777): Der Liebstöckel. IN: Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen. Von L - Scha.
- Hellwig, C. v. (1751): Liebstöckel. IN: Compendiöses Teutsch- und Lateinisches Blumen- und Kräuter-Buch, in welchem die vornehmsten hier innländischen, freywillig wachsenden, und zum Theil gepflanzte Blumen, Hecken ... sehr deutlich beschrieben werden
- Lewis, W. (1771): Levisticum. IN: Materia Medica, oder Beschreibung der einfachen Arzneymittel
- Bock, H. (1630): Von Liebstöckel. IN: Kreütterbuch. Darin vnderscheidt, Namen vnd Würckung der Kreütter, Standen, Hecken vnnd Beumen, sampt ihren Früchten, so inn Teutschen Landen wachsen. Item von den vier Elementen. Auch wie alle Speiss vnd Dranck, gesunden vnd kranken, dargereicht werden sollen. Auffs new vberschen, vnd mit vilen nützlichen Experimenten gebessert vn̄ gemehret
- Miller, P. (1750): Ligusticum. IN: Das englische Gartenbuch, oder, Philipp Millers Gärtner-Lexicon
- Lonitzer, A. (1604): Liebstöckel. IN: Kreuterbuch. Kunstliche Conterfeytunge der Bäume, Stauden, Hecken, Kreuter, Getreyde, Gewürtze: mit eigentlicher Beschreibung derselben Namen, in sechserley Spraachen, nemlich griechisch, lateinisch, italiänisch, frantzösisch, teutsch und hispanisch, und derselben Gestalt, natürlicher Krafft und Wirckung ; sampt künstlichem und artlichem Bericht deß Distillierens ; item von fürnembsten Gethieren der Erden, Vögeln, unnd Fischen ; deßgleichen von Metallen, Ertze, Edelgesteinen, Gummi, und gestandenen Säfften
- Mattioli, P. A. (1678): Ligusticum italicum. IN: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch. Von allerhand Gewächsen der Bäumen, Stauden vnd Kräutern, die in Teutschland, Italien, Franckreich, vnd in andern Orten der Welt herfür kommen
Familie: | Doldenblütler |
Gattung: | Levisticum |
Name der Art: | Levisticum officinale |