Katzenminze

Nepeta cataria
Katzenminze - Pflanze

Ein Kraut, auf das Katzen wie berauscht reagieren? Ja, das gibt es - die Katzenminze. Die von Botanikern als Nepeta cataria bezeichnete aromatisch riechende Pflanze enthält pheromonartige Inhaltsstoffe, die eigentlich der Abwehr von bestimmten Insekten dienen. Bei uns ist die Katzenminze eine beliebte Gartenstaude, die gelegentlich auch als Teekraut verwendet wird.

Herkunft und Systematik der Katzenminze

Woher stammt die Katzenminze und wo kommt sie vor?

Die eigentliche Heimat der Katzenminze liegt in den heutigen südeuropäischen Ländern – vor allem in Frankreich. Dort hat sie auch heute noch ihren Verbreitungsschwerpunkt. Weil die Pflanze vergleichsweise anspruchslos ist, findet man sie heute in vielen Teilen der Welt. Als Neophyten sind sie in Teilen Nord- und Südamerika sowie in Asien vertreten. In Mitteleuropa kommt sie in einigen Teilen Süddeutschlands verwildert vor.

Katzenminze findet man vor allem dort, wo es eher trocken ist. Sie mag nährstoffreiche und sandige Böden. Gute Fundorte sind daher sandige Schuttplätze und Ödland, Trockenrasengebiete und Wegränder. Vereinzelt kommt die Katzenminze auch in Hügellagen bis etwa 1.000 Meter Höhe vor. Dort wo sie vorkommt, bildet sie für gewöhnlich Horste, die aus mehreren Pflanzen bestehen.

Eine Liveansicht zum Vorkommen der Katzenminze gibt es auf plantnet.org.

Katzenminze in der Botanik - Systematik und Taxonomie

Botaniker bezeichnen die Echte Katzenminze oder Katzenmelisse als Nepeta cataria. Mit der Minze ist sie zwar verwandt, da beide zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler zählen. Sie gehört allerdings nicht zur großen Gattung der Minzearten.

Interessanterweise bilden die Katzenminze - Nepeta - eine eigene Gattung. Sie besteht aus mehr als 150 Arten. Zu ihr gehören so exotische Arten wie die Syrische Katzenminze (Nepeta curviflora) oder die Sibirische Katzenminze (Nepeta sibirica).

Interessant: Was Katzenminzen mit Thymian und anderen Gewürzkräutern zu tun hat

Alle Katzenminzen sind namensgebend für eine ganze Unterfamilie – den Nepetoideae. Vorsichtig übersetzt könnte man sagen Katzenminzenartige. In dieser Unterfamilie sind viele bekannte mediterrane Heil- und Gewürzkräuter beheimatet, ohne die unsere Küche heute gar nicht mehr denkbar wäre. Zu dieser Gruppe gehören u.a. Lavendel, Basilikum, Rosmarin, Salbei, Ysop und der Oregano.

Ihre Gemeinsamkeit ist nicht nur äußerlich sichtbar, sondern auch chemisch. Alle dieses Pflanzen sind für ihre ätherischen Öle bekannt, von denen sich viele ähneln. Die Katzenminze wird von Evolutionsforschern als eine Art Urform dieser Pflanzen betrachtet. Sie besitzt als einzige noch eine Gruppe von Stoffen, die man als Iridoide bezeichnet.

Wie sieht die Katzenminze aus und wie kann ich sie bestimmen?

Oft wächst die Katzenminze auf Balkonen und wird nicht größer als 40 Zentimeter. Hat sie aber Platz und gute Wachstumsbedingungen, kann sie sogar bis zu 150 Zentimeter hoch werden. Für dieses Wachstum braucht die mehrjährige Art jedoch aureichend Platz im Freiland.

Die Pflanze wird im Boden durch braune Wurzeln verankert, die meist flach verlaufen und durch dichte Feinwurzeln bzw. Wurzelhaaregekennzeichnet sind.

Die Blätter der Katzenminze

Auf den ersten Blick erinnern die Blätter an ein typischen Minz- oder Melissenblatt. Sie sind allerdings etwas dicker, wachsen etwas kleiner und sind graugrün bis olivgrün gefärbt. Die Blätter größerer Katzenminze können eine Blattlänge von bis zu 7 Zentimeter erreichen. Meist werden sie aber nur 2 bis 4 Zentimeter.

Der Blattrand ist stark gesägt. Auffällig ist der weiche Haarfilz, der sowohl auf der Blattoberfläche als auch auf der Blattunterseite zu sehen ist, oder mit den Worten des Apothekers und Botanikers Friedrich Gottlob Hayne (1763 bis 1832), demzufolge die Katzenminze eine "mit gestielten, herzförmigen, grob-sägenartigen, oberhalb weichhaarigen, unterhalb sammtartigen Blättern"1ausgestattete Pflanze ist.

Blätter der Katzenminze
Die typisch gesägten Blätter der Katzenminze

Betrachtet man die Blätter mit einer Lupe kann man kleine dunkle Öldrüsen erkennen. Dort sind die ätherischen Öle enthalten, die für den typischen Geruch verantwortlich sind. Reibt man nämlich an den Blättern, kann man einen minzig-zitrusartigen Duft wahrnehmen, der "noch kräftiger und angenehmer citronenartig als die wahre Melisse"2 sei.

Der Stängel wächst aufrecht, ist auffällig vierkantig und ebenfalls mit zahlreichen Härchen versehen. An ihm wachsen die Blätter immer gegenständig.

Katzenminzen bilden schöne Blüten

Wer eine Schwäche für Lippenblütler hat, kommt an der Katzenminze nicht vorbei. Je nach Wetter, können die schön gefärbten Blüten schon ab Mitte Juni ihre Pracht zeigen. Oftmals blüht sie bis in den Oktober hinein. Die Urform bildet eher blaue bis lilafarbene Blüten aus. Es gibt jedoch auch Sorten, die eine weiße, rosa oder sogar gelbliche Blütenfarbe hervorbringen.

Es wachen mehrere Blüten aufrecht in einem ährigen Blütenstand. Da die Lippenblüten wie ein Quirl herum angeordnet sind, bezeichnet man diese Form als Scheinquirle. Die grüne Kronröhre an der Blüte kann bis zu einen Zentimeter betragen. Katzenminze ist ein Magnet für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge, von der sie oft besucht wird.

Blüten der Katzenminze
Katzenminzen bilden typische Lippenblüten aus

Früchte und Samen

Wenn die Blütezeit vorbei ist und die Blüten befruchtet wurden, beginnt die Fruchtreife. Dann bilden sich die typischen Klausenfrüchte, die in vier Teilfrüchte zerfallen. Jede Teilfrucht enthält immer nur einen einzigen Samen. Die ründlichen Samen sind bräunlich gefärbt und haben viele feine Furchen.

Katzenminze für Garten und Balkon - Tipps zum Anbau

Die Katzenminze ist eine dankbare und einfach zu pflegende Pflanze. Sie fühlt sich im Garten, auf dem Balkon, in mediterranen Hochbeeten und auch in Kräuterspiralen wohl. Der absolute Pluspunkt ist, dass sie zahlreiche Bienen und Schmetterlinge anlockt und sogar dabei helfen kann, schädliche Insekten von den Nachbarpflanzen fernzuhalten. Sie ist sozusagen Bienenstaude und Duftkraut in Einem.

Anbau und Pflege der Katzenminze auf einem Blick:
Standortsonnig, Südlagen
Bodenlocker, sandig, durchlässig, nährstoffreich
AnbauorteGarten, Balkon, Kräuterspirale, Hochbeet
Kalkbedarfmäßig
VermehrungTeilung, Selbstaussaat
pH-Wertschwach sauer bis neutral
Wasserbedarfgering bis mäßig
Nährstoffbedarfmäßig
Frosttoleranzbis -10 °C (einige Sorten bis -30 °C)

Welchen Standort braucht die Katzenminze?

Da die Katzenminze das milde und freundliche Klima Südfrankreichs gewohnt ist, darf es gern ein sonniger Standort sein. Sie verträgt auch Vollsonne, weniger jedoch Halbschatten. Wer nur halbschattige Plätze hat, sollte lieber mit der Sibirischen oder Traubigen Katzenminze vorlieb nehmen.

Der Boden oder die Erde muss durchlässig und nährstoffreich sein. Normale Blumenerde darf daher gern mit bis zu 40 Prozent Sand gestreckt werden. Lehmiger Gartenboden ist daher keine gute Wahl. Sind die Alternativen allerdings nicht so reichhaltig, kann man immer noch eine Kübelkultur oder das Pflanzen in einer Kräuterspirale in Betracht ziehen.

Wie oft muss die Katzenminze gegossen werden?

Das Gute ist: Die Katzenminze ist nicht zimperlich und hält auch längere Durststrecken aus. Wenn sie allerdings alle paar Tage immer mal wieder mit mäßig gegossen wird, hat sie nichts dagegen. Sind die Temperaturen jedoch für längere Zeit sehr heiß, sollte man sie in den Abendstunden einmal kräftig gießen. Da sie oft in sandigen Böden wächst, versickert das Wasser ziemlich schnell und die flachen Wurzeln erreichen das Wasser nicht mehr.

Kleiner Tipp für faule Gärtner: Man kann oberflächennah auch etwas kleinkörnigen Blähton oder Lavakies einarbeiten. Beide können Wasser speichern und es bei Bedarf an die Pflanze abgeben.

Braucht die Katzenminze Dünger zum Wachsen?

Katzenminze liebt es zwar, wenn die Erde etwas nährstoffreich ist. Sie braucht aber während der Vegetationsperiode meist nicht gedüngt zu werden. Es ist allerdings ratsam, zwischen April und Mai etwas Dünger zu geben. Im Garten tut es meist einfacher und guter Kompost. Auf dem Balkon genügt ein einfacher Universaldünger auf organischer Basis.

Wie kann man die Katzenminze vermehren?

Du kannst von der Katzenminze nicht genug bekommen? Kein Problem. Sie lässt sich leicht vermehren. Am besten vermehrst wird das duftende Kraut durch Teilung vemehrt. Dafür nimmt man einen längeren Trieb und trennt ihn mit einem scharfen Messer von der Pflanze. Die Trennung sollte immer vor oder nach der Blüte passieren. Frühjahr oder Herbst sind also gute Zeitpunkte.

Wichtig ist es, die Blätter zu entfernen. Der Steckling selbst kann in ein Wassergefäß gestellt werden. Achte darauf, dass er an einem warmen Ort ist. Sowie sich die Wurzeln voll entwickelt haben, kann man ihn in einen Topf oder im Garten unterbringen.

Welche Krankheiten und Schädlinge kommen bei der Katzenminze vor?

Katzenminze ist sehr robust. Insofern sie gut versorgt und der Standort geeignet ist, kommen Pflanzenkrankheiten nur sehr selten vor. Meint man es zu gut mit dem Gießen oder steht der Lippenblütler in einer ungünstigem Substrat, kann Wurzelfäule auftreten. Vor den meisten Schädlingen ist sie sicher. Blattläuse verabscheuen einige der Inhaltsstoffe und halten sich lieber fern. Einige Schnecken finden allerdings die Blätter der Katzenminze äußerst lecker. Achtet man hierauf nicht, können die einzelnen Pflanzen regelrecht kahlgefressen werden.

Verträgt Katzenminze Kälte?

Das die Katzenminze erfrieren könnte, braucht einem nicht zu kümmern. Sie verträgt Kälte bis -10 °C. Es gibt mittlerweile sogar Sorten wie die Blaue Katzenminze Kit Catm die sogar bis -30 °C aushält.

Wie kann man Katzenminze verwenden?

Verwendung für Pflegeprodukte

Katzenminze als Zutat für Pflegeprodukte? Ja, das ist möglich. In der Naturkosmetik nutzt man das Kraut vor allem für die Pflege der Haare. Eine Kräuterspülung mit Katzenminze soll die Haare weich und glänzend machen. Begehrt sind dafür die duftenden Blätter, die wie ein Tee zubereitet werden. Der daraus entstehende Sud wird abgekühlt und in die Haare einmassiert.

Katzenminze als Heilpflanze

Hinweis zu medizinischen Inhalten

Die hier dargestellten Inhalte stellen keine Empfehlungen dar. Sie sind aus historischen und wissenschaftlichen Quellen nach wissenschaftlichen Standards recherchiert und werden von uns zusammengefasst. Sollten Sie krank sein, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Zugegeben: Katzenminze wird heute nur selten als Heilpflanze verwendet oder empfohlen. Im frühen Mittelalter (um das 9. Jahrhundert) war bekannt, dass Katzenminze das schweißtreibend ist. Daher wurde es unterstützend bei Fieber, Erkältungen und bei Übelkeit verwendet. Der Pharmakologe und Medizinhistoriker Rudolf Kobert (1854 bis 1918) schreibt 1894, dass Katzenminze seinerzeit außerdem noch, dass die Pflanze hauptsächlich ein "Frauenmittel" sei, das "gegen einige Uteruskrankheiten, vorzugsweise gegen weissen Fluss, Menstruationsanomalien und Hysterie"3, pulverisiert in Kwas bzw. Brottrunk oder Wein gemischt, verabreicht wurde oder in Form von Wannenbädern angewendet wurde. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné setzte sich ebenfalls mit der Katzenminze in der "Arzneykunst" auseinander und hielt fest, dass Katzenminze als "ein auflösendes Mittel in langwierigen und schleimischten Krankheiten der Brust und des Unterleibes, vornehmlich in Blähungen, Mutterbeschwerden und wider die Wärme"4von Ärzten und Heilkundigen verschrieben wurde.

Im heutigen Frankreich wurde es unter Karl dem Großen sogar großflächig angebaut.In den Aufzeichnungen des späten Mittelalters war sie zwar noch bekannt und wurde auch beschrieben. Allerdings finden sich kaum noch Rezepte dafür. Das lässt darauf schließen, dass sie ihren Stellenwert verloren hat und durch andere Pflanzen ersetzt wurde. Da sie damals aber schon als Katzennept bezeichnet wurde, kannte man vermutlich schon ihre Wirkung auf Katzen.

Katzenminze im mittelalterlichen Kräuterbuch
Auszug der Katzenminze aus dem Buch von P. A. Mattioli

Was sagt die Wissenschaft?

Es gibt tatsächlich nur wenige wissenschaftliche Abhandlungen oder Studien in den letzten 20 Jahren, die sich um den medizinischen Nutzen der Katzenminze bemüht. Im Handbook of Medicinal Herbs von Duke6wird erwähnt, dass Auszüge der Pflanze bei Magenerkrankungen, Koliken, Durchfall und Atemwegserkrankungen lindern können. In den deutschsprachigen Übersichtswerken (z.B. Pahlow, Bühring) finden sich jedoch keine Beschreibungen. Außerdem gibt es keine anerkannten Monographien, die die Katzenminze als Heilpflanze beschreibt und ihr Einsatz befürwortet oder ablehnt.

In einer Studie unter Federführung von Gilani wurde erwähnt, dass Extrakte der Katzenminze eine krampflösende und muskelentspannende Wirkung entfalten kann. Wissenschaftler vermuten, dass einige Calciumkanäle gehemmt werden, was diese Wirkungen hervorbringt7.

Inhaltsstoffe: Bekannt ist, dass die Blätter der Katzenminze eine große Bandbreite an verschiedenen ätherischen Ölverbindungen hat. Hauptbestandteile sind u.a. bekannte Vertreter wie 1,8-Cineol, Citronellol, Geraniol und Caryophyllen. Für die Katzenminze typisch sind außerdem Stoffe wie Nerol, Nerolidol und Geranylacetat. Neben diesen Stoffen sind die Nepetalactone und Alkaloide Actinidin wichtig – das sind unter anderem jene Stoffe, nach denen Katzen so verrückt sind.

Warum Katzenminze bei Katzen so begehrt ist

Wer eine Katze besitzt, wird von schon mal von Catnip gehört haben. Das ist nichts weiter als Katzenminze, nur englisch ausgesprochen. Solche Produkte gibt es in vielerlei Variationen: als Spray, als Spielzeug, als Futter oder sogar als Seifenblasen. Sie alle haben einen besonderen Effekt. Katzen reagieren wie berauscht, wenn sie auch nur Katzenminze riechen; Miller und Hermann berichten 1780, dass Katzen "sich auf ihr herum wälzen, sie in Stücke zerreißen, und sie begierig zerkauen"5.

Tatsächlich machten sich in der Vergangenheit vor allem Imker diese Vorliebe zunutze: "Durch den Geruch dieses Gewächses werden die Katzen sehr angezogen, so, daß man sich desselben bedienen soll, die Mäuse von den Bienenstöcken abzuhalten, indem man Bündchen von denselben an dem Bienenhause befestigt" (Hayne, 1816).

Katze mit Katzenminze

Eine Katze schnuppert an einer Katzenminze

Doch warum ist das so: Weiter oben steht es schon. Es liegt an zwei besonderen Inhaltsstoffen: den Nepetalactonen und dem Actinidin. Die Nepetalactone sind so genannte Iridoidlactone und werden ursprünglich und über viele Umwege aus dem ätherischen Öl Geraniol gebildet. Sie wirken abstoßend auf viele Insekten, aber eben besonders anlockend auf Katzen8.

Das liegt daran, dass die Nepetalactone dem Sexuallockstoff von Katzen sehr ähnlich sind. Riecht eine Katze diesen Stoff, werden im Gehirn der Katze Glückshormone gebildet. Riecht eine Katze also an der Katzenminze, wird sie euphorisch. Katzen können aber ganz unterschiedlich reagieren. Das hängt stark vom Alter, vom Geschlecht und auch von der Rasse ab. Während einige wie regelrechte Junkies mit dem Spielzeug oder dem Kraut umherspringen, wirkt es auf andere Katzen beruhigend.

Auf Actinidin, ein Alkaloid, reagieren jedoch nur wenige Katzen. Wenn sie es jedoch tun, dauert es länger, bis der berauschte Zustand wieder verschwindet9.

Verwendung als Tee und Gewürz

Zugegeben: Als Gewürz wird die Katzenminze nur sehr selten verwendet. Sie wird sicherlich im Rahmen der Experimentierfreude so mancher Gourmets ausprobiert. Die Anzahl an Rezepten und Gerichten, die sich in einschlägigen Quellen recherchieren lassen, sind jedoch sehr überschaubar. Der Geschmack von Katzenminze kann als eine Mischung von Zitronenmelisse und Minze beschrieben werden. In der Unternote kommt noch ein bitterer Nachgeschmack, den Hayne 1816 als "fast gewürzhaft" empfand, hinzu.

Wer Katzenminze als Gewürz ausprobieren möchte, sollte nur wenig davon verwenden. Das Aroma ist sehr präsent und kann schnell Überhand nehmen. Das gilt auch dann, wenn das Kraut getrocknet wird. Beim Kochen, Braten und Backen ist Katzenminze recht hitzestabil und verfliegt kaum.

Wofür man Katzenminze aber auf jeden Fall verwenden kann, ist als Teekraut. Das Kraut kann dabei pur oder in Verbindung mit Pfefferminze, Goldmelisse oder Marokkanische Minze zubereitet werden. Die Ziehzeit sollte aber auch hier 5 bis 6 Minuten nicht überschreiten, da sonst der bittere und sehr zitruslastige Nachgeschmack überwiegt.

Literaturhinweise und weiterführende Quellen

  1. Hayne, F G (1830): Nepeta Cataria, In: Getreue Darstellung und Beschreibung der in der Arzneykunde gebräuchlichen Gewächse, wie auch solcher, welche mit ihnen verwechselt werden können
  2. Stein, J K (1824): Neptaria citriodora, eine neue Species von Nepeta und Verwechslung dieser Pflanze mit Melissa Officinalis. In: Magazin für Pharmacie und die dahin einschlagenden Wissenschaften
  3. Kobert, R (1824): Nepeta Cataria. In: Historische Studien aus dem Pharmakologischen Institute der Kaiserlichen Universität Dorpat
  4. Linné, C v (1781): Katzennepten. Nepeta Cataria. In: Des Ritters Carl von Linné Königlich Schwedischen Leibarztes vollständiges Pflanzensystem nach der dreyzehnten lateinischen Ausgabe und nach Anleitung des holländischen Houttuynischen Werks übersetzt und mit einer ausführlichen Erklärung ausgefertiget. Von den Kräutern : Nebst neun Kupfertafeln.
  5. Miller, P und Lueder, F H (1780): Katzenmünze. In: Vollständige Anleitung zur Wartung aller in Europa bekannten Küchengartengewächse
  6. Duke, J A (2002): Handbooks of Medicinal Herbs. ISBN: 1420040464.
  7. Gilani, A H et al. (2009): Chemical composition and mechanisms underlying the spasmolytic and bronchodilatory properties of the essential oil of Nepeta cataria L. In: Journal of Ethnopharmacology, Vol. 121, DOI: 10.1016/j.jep.2008.11.004
  8. Lichman, B R et al. (2020): The evolutionary origins of the cat attractant nepetalactone in catnip. In: Science Advances, Vol. 6, DOI: 10.1126/sciadv.aba0721
  9. Max-Planck-Institut für chemische Ökologie: Wie aus einer Minze Katzenminze wurde. Zuletzt aufgerufen am 03.02.2023.
  10. Bol, S et al. (2022): : Behavioral differences among domestic cats in the response to cat-attracting plants and their volatile compounds reveal a potential distinct mechanism of action for actinidine. In: BMC Biology, Vol. 20, DOI: 10.1186/s12915-022-01369-1

       

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