Königskerzen - Die schönsten Arten
Aktualisiert am:
28.07.2021
Wer im Sommer Trockenwiesen durchstreift, wird oft Bekanntschaft mit der Königskerze machen. Das Wildkraut ist zweifelsohne ein besonderer Hingucker, weswegen sie oft auch als Zierpflanze im Garten angepflanzt wird. Interessant ist, dass es mehr als 300 verschiedene Arten in der Gattung der Königskerzen gibt. Die schönsten Arten stellen wir Ihnen gern vor.
Inhaltsverzeichnis
Königskerzen vorgestellt
Wollblume, Fackelblume oder Brennkraut – die Königskerze hat im Laufe der Jahre viele Namen erhalten. Dabei hat man sich vor vielen Jahren keine Mühe gemacht, die verschiedenen Arten auseinanderzuhalten. Erst später haben Botaniker viele ähnliche Arten beschrieben und zur Gattung Verbascum zusammengefasst.
Für Bienen und Schmetterlinge sind Königskerzen wertvolle Pollen- und Nektarpflanzen. Wer einmal an einem sonnigen Tag vor einem Königskerzenfeld steht, kann das Summen und Brummen förmlich wahrnehmen. Wer die zur Familie der Braunwurzgewächse zählenden Pflanzen im Garten anbaut, leistet auch einen Beitrag zur biologischen Vielfalt.
Übrigens: Nicht selten werden Königskerzen mit der Nachtkerze verwechselt. Ein unverwechselbares Merkmal sind jedoch die Blätter, die bei der Nachtkerze deutlich schmaler sind.
Großblütige Königskerze
Der Klassiker und eine der häufigsten Vertreter ist die Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum). Sie kann unter guten Wachstumsbedingungen bis zu 200 cm hoch wachsen. Eine einzelne Pflanze kann übrigens bis zu 220 einzelne Blüten ausbilden. Die einzelnen Blüten sind goldgelb und tragen einen leichten angenehmen Duft. Ihre Blätter sind nahezu flauschig und werden von oben nach unten immer größer.
Die Blüten können übrigens gegessen werden. Sie enthalten viele Schleimstoffe, die sogar gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Im Garten lässt sich diese Königskerzenart leicht anbauen. Wichtig ist, dass sie einen sandigen Boden vorfindet und nicht so oft gegossen wird.
Kleinblütige Königskerze
Wenn man in der Natur auf eine Königskerze trifft, die plötzlich kleinere Blütenköpfe hat, dann hat man Bekanntschaft mit der Kleinblütigen Königskerze (Verbascum thapsus) gemacht. Sie ähnelt der großblütigen Art in vielerlei Hinsicht, auch von der Wuchshöhe. Allerdings ist der Blütenstand mit 30 Zentimetern oft deutlich kleiner.
Auch diese Blüten können gegessen werden. Aus den Blättern kann man außerdem einen Kräutertee zubereiten, der u.a. gegen Erkältungen helfen kann. Auch hier enthalten sowohl Blüten und Blätter hohe Anteile an Schleimstoffen und Flavonoiden.
Kandelaber-Königskerze
Ursprünglich stammt die Kandelaber-Königskerze (Verbascum olympicum) aus dem südlichen Europa und ist in der Türkei und in Griechenland heimisch. Manchmal wird sie daher auch als Griechische Königskerze bezeichnet. Diese Art bildet wunderschön verzweigte Blütenstände mit sonnengelben Blüten. Die Blätter tragen oft einen leichten grauen Filz, sind jedoch meist etwas kleiner als andere Verbascum-Arten.
Die Kandelaber-Königskerze kann ähnlich wie die vorherigen Arten problemlos angebaut werden. Die zweijährige Art übersteht auch im Winter tiefe Temperaturen und benötigt kaum Pflege.
Schwarze Königskerze
Warum die Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum) ihren Namen erhalten hat, lässt sich heute nicht klären. Sie bildet wie viele andere Pflanzen dieser Gattung gelbe Blüten aus, die jedoch einen etwas kleineren Durchmesser haben. Auffällig sind jedoch die meist violett gefärbten Staubfäden, die eine dichte Behaarung aufweisen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Arten, kann diese Königskerze auch mehrjährig werden. Sie erreicht meist Höhen um die 100 Zentimeter und hat einen kontrastreichen dunkel- bis hellroten Stängel. Im Garten kann das in ganz Europa vorkommende Wildkraut ebenfalls einfach angebaut werden.
Violette Königskerze
Die Violette oder Phönizische Königskerze (Verbascum phoenicum) unterscheidet sich von vielen anderen Königskerzenarten. Sie bildet wunderschöne, bis zu 3 Zentimeter große Blüten mit orangefarbenen Staubfäden aus. Die in freier Natur in Mittel- und Osteuropa mittlerweile selten gewordene Pflanze ist mit einer Wuchshöhe von knapp 90 Zentimeter verhältnismäßig klein.
Gärtner, die die Violette Königskerze anpflanzen, tun viel für die Erhaltung der Artenvielfalt. Diese Art benötigt allerdings eher etwas lehmige Böden und etwas mehr Feuchtigkeit als die anderen Vertreter.