Phytosterole

Als Phytosterole (oder Phytosterine) wird eine Gruppe chemischer Stoffe bezeichnet, die als Grundbaustein eine so genannte Hydroxygruppe aufweisen. Sie haben einen ähnlichen Aufbau wie Cholesterin, das durch tierische Produkte aufgenommen wird. Das wichtigste Phytosterol ist das β-Sitosterol.

Phytosterole spielen für den menschlichen Organismus eine recht große Rolle. Sie sind u.a. in der Lage den Cholesteringehalt im Blutplasma zu senken und damit das Risiko für Krankheiten wie Atherosklerose zu verringern. Wissenschaftlich wird zudem ein krebshemmender Effekt in Verbindung mit Phytosterolen in Verbindung gebracht. Unter anderen konnte in Studien eine Hemmung von Tumorzellen bei Dickdarmkrebs beobachtet werden.

Kräuter mit hohen Anteilen an Phytosterolen bzw. β-Sitosterol sind beispielsweise Baldrian, Brennnessel, Löwenzahn sowie einige Labkrautarten wie das Klettenlabkraut oder der Waldmeister. Besonders häufig sind sie dort in den Samen der jeweiligen Pflanzen zu finden. Außerdem enthalten u.a. Weizenkeime, Sojabohnen oder Kürbiskerne viele Phytosterole.

Nach aktuellen Ernährungsempfehlungen sollten pro Tag nicht mehr als 3 Gramm verzehrt werden, da es sonst zu einer verminderten Aufnahme fettlöslicher Vitamine kommen kann. Bei normalem Konsumverhalten ist dieser Schwellenwert jedoch nur selten zu erreichen. Beispielsweise müssten etwa 2 bis 3 Kilogramm Nüsse gegessen werden, um den Grenzwert zu erreichen. Schwangere und Mütter in der Stillzeit sollten daher nur begrenzt phytosterolhaltige Nahrungsmittel konsumieren. Eine erhöhte Aufnahme von Phytosterolen kann außerdem die Bioverfügbarkeit von α und β-Carotin reduzieren.


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