Valeriansäure

Valeriansäure (C5H10O2 ist ein sekundärer Pflanzeninhaltsstoff aus der Gruppe der Alkansäuren. Alkansäuren sind grundsätzlich echte Carbonsäuren, die eine Alkylverbindung (Alkylrest) beinhalten. Die Valeriansäure kann vier unterschiedliche Zustände (Isomere) annehmen, die sich jeweils in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften unterscheiden, jedoch den selben chemischen Aufbau haben (kurz: gleiche Summenformel, aber unterschiedliche Strukturformel). Ein bekanntes Isomer ist die Isovaleriansäure.

Als Bestandteil ätherischer Öle kommt die Valeriansäure hauptsächlich im Baldrian (Valeriana officinalis) sowie in einigen anderen Pflanzen der Gattung Baldrian vor. Die Säure befindet sich vorrangig in den Wurzeln der Pflanze. Interessanterweise kommt beispielsweise die Isovaleriansäure auch im menschlichen Körper vor, da es als Abbauprodukt der Aminosäure Isoleucin gebildet wird. Für die Verstoffverwechselung von Isovaleriansäure ist das Enzym Isovaleryl-CoA-Dehydrogenase verantwortlich. Ein Anhäufen von Isovaleriansäure sorgt u.a. für den unangenehmen Geruch bei Schweißfüßen.

In der Medizin und Pharmazie spielt Valeriansäure bzw. das Isomer Isovaleriansäure nur eine geringe Rolle. Die im Baldrian ebenfalls vorkommene Valerensäure hat hier ein deutlich höheres Potenzial.


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