Malve

Malva sylvestris

Foto der wilden MalveDie wilde Malve und die Wegmalve sind altbekannte Heilpflanzen, die seit der Antike für vielerlei Beschwerden verwendet wurden. Heute werden Malven vielerorts als Unkräuter wahrgenommen, was allerdings unberechtigt ist. Die auch als Käsepappel bezeichnete Pflanze enthält wertvolle Schleimstoffe und ist ein hervorragendes Heilkraut gegen Husten, grippale Infekte sowie gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum.

Steckbrief von Malve
Botanischer NameMalva sylvestris
PflanzenfamilieMalvengewächse
Weitere NamenWilde Malve, Große Käsepappel, Rossmalve
Aussaatzeit / PflanzzeitMärz - Mai
BlütezeitJuni - September
ErntezeitJuli - September
Standortsonnig bis vollsonnig; nährstoffreiche und humusreiche Böden
Verwendung als Heilkrautgrippale Infekte, Geschwüre, Magenbeschwerden, Sodbrennen, Hämorrhoiden
Verwendung als GewürzkrautSalate

Pflanzenmerkmale und Systematik der Malve

Spricht man heute von der Malve, wird entweder die Wilde Malve (Malva sylvestris) oder die Weg-Malve (Malva neglecta) gemeint. In diesem Kräuterportrait gehen wir zum größten Teil auf die Wilde Malve ein, da sie als Heilkraut und auch Küchenkraut deutlich häufiger in Erscheinung tritt als die Weg-Malve.

Herkunft und Vorkommen der Malve

Die Wilde Malve ist heute eine weit verbreitete Pflanze, die heute in vielen Ländern Europas bin hin in die subtropischen Zonen der nördlichen Halbkugel angetroffen werden kann. Diese Malvenart stammt ursprünglich aus dem südlichen Eurasien und wurde nach und nach weiter gen Norden eingeschleppt. Malven sind heute in Deutschland sowie anderen Mitteleuropas häufig verwildert anzutreffen.

Wilde Malven wie Weg-Malven finden sich an Wegrändern, Schuttplätzen, an Häuserwänden und -mauern, an Hängen sowie auf und an den Rändern landwirtschaftlich bewirtschafteter Feldern. Mitunter finden sich Malven auch in urbanen Räumen an Häusermauern.

Systematik von Malva sylvestris

Malven sind nahezu eigenständig in der Botanik. Sie bilden sowohl eine eigene Pflanzenordnung als auch eine eigene Pflanzenfamilie. Interessanterweise zählen der Kakao (Theobroma cacao) oder auch der Affenbrotbaum zur Familie der Malvengewächse. Sowohl die Wilde Malve (Malva sylvestris) als auch die Weg-Malve (Malva neglecta) zählen zur Gattung der Echten Malven (Malva), die zwischen 20 und 30 Arten umfasst. In Deutschland wird häufiger auch die Moschusmalve (Malva moschata) und gelegentlich die Kleinblütige Malve (Malva pusilla) angetroffen, die jedoch deutlich kleiner werden und für eine Nutzung als Heilkraut kaum in Frage kommen.

Die häufig als Zierpflanzen angebauten Arten Buschmalve, Strauchmalve oder Bechermalve gehören zwar zur Familie der Malvengewächse, jedoch nicht zur Gattung der echten Malven. Gleiches gilt für den Eibisch bzw. Hibiskus, der öfters als Malve angeboten werden.

Merkmale der Malve

Die Wilde Malve ist eine meist zwei- bis mehrjährige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 40 und 140 cm erreicht. In der Regel wächst die wilde Malve aufrecht. Im Boden ist die Malve mit einer spindelförmigen Wurzel verankert. Der Wurzelstock weist am Ende einige wenige, dafür aber größere Nebenwurzeln, die meist etwa ein Viertel der Größe der Hauptwurzel einnehmen.

Die Blätter der wilden Malve sind in der Regel fünflappig und befinden sich wechselständig am Stängel. Die Blätter werden in der Regel bis zu 7 cm lang sowie bis zu 6 cm breit. Sowohl Stängel als auch beide Seiten der Laubblätter sind dicht behaart. Die Blätter von wilder Malve und Wegmalve sind im Übrigen sehr ähnlich und äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden.

Die Blütezeit der Malve wird zwischen Anfang Juni und Mitte September erwartet. Dort bildet die wilde Malve bis zu 5 cm große Blütenköpfe aus, die blau, violett bis rosarote gefärbt sein können. Die Blüten wachsen in den Achseln der Blätter. Die Blüten selbst zählen jeweils 5 Kronblätter und Kelchblätter sowie drei Hüllblätter. Die Kronblätter sind am äußeren Rand jeweils eingekerbt und haben eine auffallende Maserung auf der Oberfläche. Die Blüten der wilden Malve (Malva sylvestris) sowie der Wegmalve (Malva neglecta) sind zwittrig. Übrigens ist die Blütenfarbe der Wegmalve meist weiß bis schwachrosa, was ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber der echten Malve ist.

Wilde Malve zur Blütezeit
Wilde Malve (Malva sylvestris) in der Blütezeit

Während der Fruchtreife bildet die Wilde Malve so genannte Spaltfrüchte aus, die zwischen 8 und 12 mm lang werden. Jede Spaltfrucht enthält bis zu 12 Samen (Nüsse), die dunkelbraun bis fast schwarz gefärbt sind.

Malve - Anbau, Aussaat und Pflege

Wachsen Wilde Malve und Wegmalve an einem optimalen Standort, ist die Pflege der insektenliebenden Pflanze sehr einfach.

Standort:Als optimaler Standort für die Malve gelten sonnige bis vollsonnige Standorte mit nährstoffreichen, humusreichen und eher kalkhaltigen Böden. Lehmhaltige bzw. schwerere Böden werden bevorzugt, jedoch wachsen Malven auch in leicht sandigen Böden.

Der Anbau der Malve erfolgt am besten über Aussaat, die zwischen Mitte März und Mitte Mai erfolgen sollte. Die Malvensamen können direkt im Freiland oder aber in einen tieferen Pflanztopf oder -kübel eingearbeitet werden. Im Freiland sollte ein Pflanzabstand von mindestens 40 cm eingehalten zur nächsten Pflanze eingehalten werden. Die Samen selbst sollten etwa einen Zentimeter in die Erde gedrückt und mit Erde bedeckt werden, da es sich um einen Dunkelkeimer handelt. Beim Aussaatsubstrat muss nichts Gesondertes beachtet werden. Nach etwa 10 bis 14 Tagen sollten die Keimlinge emporkommen.

Anbau und Kultivierung der wilden Malve
Anbau einer Malvenpflanze im Garten

Düngung: Malven können recht groß werden, sind recht hungrige Pflanzen und gelten als Starkzehrer (Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf). Eine optimale Nährstoffversorgung mit einem guten organischen Dünger ist daher ganzjährig erforderlich. Optimal sind stickstoffbetonte Dünger. Gut geeignet sind Pferde- oder Rinderdung, Hornspäne oder auch Kompost. Auf rein mineralische Dünger sollte verzichtet werden, da diese meist zu hohe Nährstoffmengen von Kalium und Phosphor enthalten und nicht in der Lage sind Humus aufzubauen. Im Freiland genügt eine Düngung – je nach Düngertyp – zwischen 6 und 8 Wochen, insofern die Pflanze eine Wuchshöhe von etwa 40 cm erreicht hat. Topfkulturen sollten alle 3 bis 5 Wochen gedüngt werden, wobei hier flüssige handelsfertige Kräuterdünger vollkommen genügen. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie in unserem Artikel Kräuter richtig düngen.

Gießen: Im Freiland muss die Pflanze nicht häufig gegossen werden. Bei normalen Witterungsbedingungen, kommt die Malve mit kurzzeitiger Trockenheit gut aus. Bei langanhaltenden Sonnentagen ohne Regen sollte das Beet allerdings kräftig gegossen werden. Topfkulturen müssen häufiger gegossen werden, da das pflanzenverfügbare Wasser in der Erde deutlich schneller verdunstet. Je nach Größe sollte alle 6 bis 10 Tage gegossen werden. Bei sehr sonnigen und heißen Tagen kann es erforderlich sein, alle zwei bis drei Tage zu gießen.

Überwinterung: Wilde Malve und Wegmalve gelten als winterhart und tolerieren Fröste bis zu -18 °C. Im Herbst (und auch im Frühjahr) sollten alle abgestorbenen Pflanzenteile entfernt werden.

Krankheiten: Malven gelten als recht robuste Pflanze. Bei schlechten Bodenbedingungen oder langjähriger ungünstigem Wetter (viel Regen, wenig Sonne) kann das Kraut vom Malvenrost befallen werden. Der Malvenrost ist ein so genannter Ständerpilz, der sich durch bräunliche bis rostbraune runde Pusteln auf den Blättern bemerkbar macht. Beim Befall mit dem Pilz sollten die jeweiligen Blätter und angrenzenden Pflanzenteile entfernt und mit einem biologischen Fungizid behandelt werden. Entfernte Blätter unbedingt vom Boden auflesen und im Hausmüll entsorgen (nicht auf dem Komposthaufen). Bei großflächigem Befall sollte die komplette Pflanze entfernt werden, um angrenzende Malven nicht zu belasten.

Eine Besonderheit sind die häufig zu findenden Löcher in den Malvenblätter. Verantwortlich ist ein kleines Insekt namens Malvenflohkäfer, der bevorzugt Malven und Stockrosen befällt. Der Malvenflohkäfer, auch als Gewöhnlicher Malven-Erdfloh (Podagrica fuscicornis) bezeichnet, ist meistens bis zu 5 mm lang und durch seinen gelbroten Kopf und dunkelblauen Flügeldecken meist schnell festzustellen. Meistens werden diese Schädlinge der Pflanze nicht gefährlich. Bei zu hoher Vermehrung kann es jedoch erforderlich sein, schnelle Maßnahmen zu ergreifen. Biologische Alternativen können mit Kieselgurpulver oder Neem durchgeführt werden.

Malve und ihre Verwendung

Malve als Küchenkraut

Auch wenn die Malve als Küchenkraut nur wenigen bekannt sein dürfte, ist sie dennoch essbar und nutzbar. In früheren Zeiten wurden junge Malvenblätter u.a. in Salaten verarbeitet. Heute dürften die Blätter bei uns nur noch sehr wenige schätzen, da die Schleimstoffe der Malve durchaus zu spüren sind und auf viele eher abschreckend wirken. Es ist allerdings durchaus lohnenswert die jungen Blätter zu probieren, da sie sehr mild sind und einen überraschend angenehmen Geschmack haben.

In einigen südeuropäischen Ländern, z.B. Spanien oder Italien werden Malvenblätter jedoch auch mitgekocht oder sogar mit angebraten.

Einige Getränkehersteller verarbeiten Malvenblüten in Erfrischungsgetränken, meist mit Birne oder Zitronenmelisse. Es ist allerdings nicht ganz geklärt, ob es sich bei der dort angepriesenen Malve um die echte Malve oder lediglich um den Hibiskus handelt.

Malve als Heilkraut

Hinweis zu medizinischen Inhalten

Die hier dargestellten Inhalte stellen keine Empfehlungen dar. Sie sind aus historischen und wissenschaftlichen Quellen nach wissenschaftlichen Standards recherchiert und werden von uns zusammengefasst. Sollten Sie krank sein, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Verwendung der Malve in der Antike und im Mittelalter

Malven waren seit der Antike feste Bestandteile im Arzneiarsenal römischer und griechischer Ärzte. Der römische Feldarzt Dioskurides empfahl Malvensaft täglich zu trinken, um gegen allerlei Krankheiten gerüstet zu sein. In den Kräuterbüchern von P. A. Mattioli sowie im Gart der Gesundheit wurde zudem zahlreiche Beschwerden und Krankheiten mit der Malve behandelt. Stöbert man in alten Kräuterbüchern, so muss man wissen, dass die Malve im Mittelalter irreführenderweise als Pappel bzw. römische Pappel bezeichnet wurde. Ihr heutiger alternativer Name Käsepappel leitet sich im Übrigen davon ab.

Malve im Kräuterbuch von Mattioli
Grafische Darstellung der Malve in einem alten Kräuterbuch

Zu jener Zeit war die Malve eine universell eingesetzte Arzneipflanze, die sowohl für innerliche als auch äußerliche Beschwerden verwendet wurde. Ein täglicher Saft aus Salbei wurde beispielsweise für einen allgemeines Wohlbefinden getrunken, der vor allerlei Krankheiten behütet. Malvenwurzeln, -samen und –blätter wurden in Milch oder Wein gesiedet und u.a. gegen Erkrankungen der Lunge oder sogar bei Tuberkulose empfohlen. Auch als Kraut bei Magen- und Darmbeschwerden kam die Malve in Form von Arzneiwein oder als Tee in Verbindung mit Fenchel und Anis zum Einsatz.<(p>

Äußerlich wurde die Malve u.a. zur Behandlung von Hautgeschwüren verwendet, wobei hier das Kraut und die Samen der Pflanze mit Milch vermischt und auf die Haut aufgetragen wurden. Bei Mundfäule und Mundgeschwüre wurden Malvenblüten empfohlen, die in Wein oder Wasser zunächst gesiedet und mit Alaun (einem Aluminiumsulfat) vermischt wurden. Die Mischung wurde gegurgelt oder als Mundspülung genutzt. Sogar als Gegenmaßnahme gegen Schlangenbisse wurde die Malve verwendet: Malven wurden zusammen Zwiebeln und Schnittlauch vermischt, zerstoßen und die jeweilige Wunde gelegt.

Mehr als 4 Seiten umfassen allein die Pflanzenbeschreibungen in den Büchern von P.A. Mattioli und Hieronymus Bock, was für jene Zeit darauf hinweist, dass die Malve ein sehr geschätztes und wichtiges Heilkraut gewesen ist.

Heilkundliche Anwendung der Malve
Heilkundliche Beschreibung der Malve im Kräuterbuch von P.A. Mattioli

Heutige medizinische Verwendung der Malve

Die hauptsächliche Anwendung der Malve liegt in der Behandlung von Erkältungsbeschwerden sowie bei Entzündungen im Rachen- und Mundraum. Es sind vor allem die in der Malve enthaltenden Schleimstoffe, die die Heilwirkung des Krauts ausmachen.

Die Malve wird allerdings auch für zahlreiche weitere Beschwerden und Krankheiten genutzt. Da sie neben Schleimstoffen auch Gerbstoffe sowie ätherische Öle enthält, hat sie folgende Wirkungen auf unseren Organismus:

  • reizlindernd
  • schleimhautschützend
  • antibakteriell
  • antientzündlich

Interessant ist vor allem die antibakterielle Wirkung der Malve, vor allem da in vielen Fällen nur von den Schleimstoffen die Rede ist. Auf einige Bakterienstämme, u.a. Staphylococcus aureus, Entrococcus faecalis und Erwinia carotovora scheinen Malvenextrakte einiges bewirken zu können [1]. Leider wird in díesem Bezug nicht intensiv genug geforscht, um weitere Ergebnisse zu erhalten bzw. Anwendungsmöglichkeiten auszukundschaften.

Für heilkundliche Anwendungen werden in der Regel die Blüten, seltener die Blätter der Malve verwendet. In den meisten Fällen wird das Heilkraut in Form von Malventee dargereicht, wobei auch Tinkturen, Mazerate (Kaltauszüge) und Salben gelegentlich verwendet werden.

In der Naturheilkunde und in der Homöopathie werden Malvenblüten und –blätter vor allem für die folgenden Beschwerden verwendet.

  • Darmgeschwüre
  • Durchfall
  • Erkältungen bzw. grippale Infekte
  • Hämorrhoiden
  • Husten
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
  • Magengeschwüre
  • Mund- und Rachenentzündungen
  • Sodbrennen
  • Wundbehandlung

Gelegentlich werden auch Wundbehandlungen mit frischen Blättern empfohlen, diese gelten allerdings heute als nicht mehr vertretbar. Es besteht die Gefahr von Infektionen auf sekundärem Weg, da die Oberfläche der Malve mit Fremderregern behaftet sein kann.

In einigen Ländern im nahen Osten wird die Malve auch heute noch traditionell zur Behandlung von Wunden und Verbrennungen genutzt. Die Pflanze wird dort in Form von Salben oder pur auf die betroffenen Stellen aufgetragen. In einigen Studien konnte tatsächlich nachgewiesen werden, dass die Verwendung von Malvus sylvestris eine erhebliche Verbesserung von Wunden zur Folge hatte [2]. Verantwortlich - oder zumindest mitverantwortlich - ist wohl der in der Pflanze enthaltende Stoff Malvon.

Für die Zubereitung eines Malventees, sollten 1,5 bis 2 Teelöffel Malvenblüten mit 250 ml heißem Wasser übergossen werden. Nach einer Ziehzeit von etwa 8 bis 10 Minuten wird der Tee schlückchenweise getrunken. Insofern erlaubt, kann der Tee mit einem guten Honig (z.B. Fenchelhonig) gemischt werden. Ein solcher Tee wird vor allem bei grippalen Infekten mit trockendem, festsitzendem Husten getrunken. Gelegentlich wird der Tee mit weiteren Kräutern wie Spitzwegerich, Schlüsselblume oder Salbei getrunken. Empfohlen werden zwei bis drei Tassen täglich, die jedoch maximal sieben bis acht Tage eingenommen werden.

Neben einem heißen Tee werden auch Mazerate (Kaltwasserauszüge) aus Malven zubereitet, die meistens für Entzündungen im Mund- und Rachenraum zum Einsatz kommen. Hierfür werden 1,5 bis 2 Teelöffel Malvenblüten oder –blätter mit 250 ml handwarmem Wasser versetzt und für 7 bis 9 Stunden ziehen gelassen. Nachdem Abseihen der Kräuter, kann das Mazerat getrunken oder gegurgelt werden.

Nebenwirkungen: Grundsätzliche Nebenwirkungen sind nicht bekannt, insofern der Tee innerhalb der üblichen Empfehlungen eingenommen wird. Bei Einnahme des Tees von länger als einer Woche, kann es dazu kommen, dass die Nahrung nicht mehr effizient genug verwertet wird.

Malve kaufen - Was gibt es zu beachten?

Einige Gärtner schätzen wilde Malve und Wegmalve als Zierpflanzen in ihrem Garten. Auch Menschen, die um die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Pflanze wissen, kultivieren die Malve als Heilkraut im Garten oder Balkon. Wer Malve anpflanzen will, hat die Wahl zwischen Frischpflanzen oder Samen. Für die Zubereitung von Tees oder Mazerate gibt es zudem zahlreiche Fachgeschäfte, die bereits getrocknete Blüten und Blätter anbieten. Beim Kauf von Malvenpflanzen und -produkten sollte allerdings genau hingeschaut werden.

Will man frische Malven kaufen, die gelegentlich in Pflanzencentern und auch auf Märkten angeboten werden, sollte man die Blätter genau untersuchen. Befinden sich kleine weiße oder größere rötlich braune Pusteln auf der Ober- oder Unterseite der Blätter, so leiden die Pflanzen am Malvenrost. Vom Kauf im selben Geschäft sollte man Abstand nehmen, da sich dann bereits Sporen auf andere Malvenpflanzen übertragen haben.

Sämereien werden von vielen Herstellern von Saatgut angeboten, wenngleich auch meist nur die wilde Malve. Da es sich nicht um Raritäten handelt, sind die Preise hierfür in der Regel auch sehr günstig.

Grundsätzlich sollte man immer auf den botanischen Namen achten, insofern man wilde Malve (Malva sylvestris) oder Wegmalve (Malva neglecta) kultivieren möchte. Im Handel werden meist auch andere Malvenarten wie Buschmalve oder Bechermalve als Malve angeboten. Diese gehören zwar zur selben Pflanzenfamilie, nicht jedoch zur selben Gattung.

Literaturnachweise bzw. weiterführende Quellen

  • [1]: Razavi, S. M. (2011): Bioactivity of Malva Sylvestris L., a Medicial Plant from Iran. In: I. Joural of Basis Medical Sciences, Vol. 14, Nr. 6, S. 574-579.
  • [2]: Pirbalouti, A. G. (2011): Wound Healing Activity of Extracts of Malva Sylvestris and Stachys lavandulifolia. In: International Journal of Biology. Vol. 3, Nr. 1, S. 174-179, ISSN 1916-9671

       

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