Tripmadam

Sedum rupestre

Tripmadam Foto

Der Tripmadam ist ein nicht ganz so bekanntes Kraut, welches auch als Felsenfetthenne oder Felsenpfeffer bekannt ist. Die Blätter und die feinen Triebspitzen sind wahre Vitaminspender und finden vor allem Verwendung in der Küche. Der leicht säuerliche Geschmack würzt Salate und Suppen. Als Heilkraut wird es nur gelegentlich verwendet.

Steckbrief von Tripmadam
Botanischer NameSedum rupestre
PflanzenfamilieFetthennen
Weitere NamenFelsenpfeffer, Felsenfetthenne
Aussaatzeit / PflanzzeitMärz - April
BlütezeitJuli - August
Erntezeitvor der Blüte
Standortsonnige Standorte; karge und trockene Böden
Verwendung als HeilkrautBluthochdruck, Warzen
Verwendung als GewürzkrautEintöpfe, Quarkgerichte, Kartoffelgerichte

Pflanzenmerkmale und Systematik des Tripmadams

Herkunft und Vorkommen von Tripmadam

Tripmadam ist eine in Mitteleuropa heimische Pflanze, die meist in eher kargen Böden, Steinhängen bzw. Steinmauern und in Pioniergesellschaften angetroffen wird. Die Kräuter wachsen in der Regel in dichten Polstern zusammen. Im Mittelalter wurde das Kraut häufig in Klostergärten kultiviert. Tripmadam wird in einigen Quellen mit dem scharfen Mauerpfeffer verwechselt, der als leicht giftig eingestuft wird.

Systematik von Sedum rupestre

Der Tripmadam (Sedum rupestre) oder die Felsenfetthenne gehört zur Pflanzenfamilie der Fetthennen sowie zur Ordnung der Steinbrechartigen. Die Pflanze gehört ferner zur Gattung der Fetthennen, die weltweit mehr als 300 Arten zählt. Ein bekannter Vertreter dieser Gattung ist der auch bei uns weit verbreitete Mauerpfeffer (Sedum acre).

Merkmale von Tripmadam

Das Kraut ist mehrjährig und erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 20 cm.

Die blaugrünen und spitz zulaufenden Blätter sind denen typischer Sukkulenten ähnlich. Es handelt sich um ein typisches Dickblattgewächs (Sukkulente), bei denen die Blätter typische Wasserspeicher darstellen.

Die gelben Blüten sind in einem doldenähnlichen Blütenstand vereint. Jeder Blütenstand kann dabei bis zu 50 Einzelblüten enthalten. Jede Einzelblüte ist zwittrig.

Tripmadam bildet leuchtend gelbe Blüten aus (Foto: Maja Dumat / pixelio.de)

Die Pflanze produziert typische Balgfrüchte, d.h. dass die Früchte mehrere Einzelsamen enthält.

Tripmadam aussäen und pflanzen

Tripmadam wird meistens als Zierpflanze in Steingärten angebaut. Allerdings kultivieren einige Wildkräuter-Liebhaber die Pflanze auch im heimischen Kräutergarten. Grundlegend handelt es sich um eher anspruchslose Kräuter, die ausdauernd und winterhart sind. Ohne Pflege vermehrt sich der Tripmadam auch vegetativ über ein System aus kriechenden Wurzeln. Die Pflanze liebt sonnige Standorte mit sandigen, nährstoffarmen und eher trockenen Böden.

Da es sich um heimische Kräuter handelt, sind für den Anbau der Pflanzen keine besonderen Vorkehrungen zu treffen. Die Tripmadam-Samen können Anfang März im Garten oder auf dem Balkon in größeren Blumenkästen ausgebracht werden. Dichte, lehmige Böden sollten für den Anbau gemieden werden. Optimal sind sandige und leicht steinige Böden an sonnigen bis vollsonnigen Standorten.

Wer Tripmadam für den Verzehr ernten möchte, sollte die Blätter und die zarten Triebspitzen verwenden. Die Pflanze blüht zwischen Juni und August.

Tripmadam und dessen Verwendung

Tripmadam wird meist als Küchenkraut in Salaten, Suppen und Saucen verwendet.

Tripmadam als Küchen- und Würzkraut

Der leicht säuerliche Geschmack eignet sich für eine Reihe an Eintöpfen oder auch für einige Kartoffelgerichte. Viele Wildkräutersuppen und Wildkräutersalate enthalten Tripmadam als ideale Ergänzung zu scharfen oder aromatischen Kräutern. Da die Kräuter auch im Winter geerntet werden können, bietet es für Wintergerichte einen idealen Vitaminspender.

Weiterhin wird der Tripmadam zur Herstellung von Kräuteressig verwendet. Dafür wird die Pflanze meist mit weiteren Kräutern wie Zitronenmelisse, Estragon und Thymian verarbeitet. In Frankreich wird Tripmadam außerdem als Würzkraut für Kräuterquarks und Remouladen verwendet.

Tripmadam sollte nur frisch oder tiefgefroren verzehrt werden. Es bringt meistens nichts Tripmadam zu trocknen, da dieser innerhalb kurzer Zeit sein vollständiges Aroma verliert. Falls die Kräuter für Koch- oder Bratgerichte verwendet werden, empfiehlt es sich die Triebspitzen und Blätter erst zum Schluss zuzugeben.

Tripmadam als Heilkraut

Die auch als Felsenfetthenne oder Mauerpfeffer bezeichnete Pflanze wurde im Mittelalter auch zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt. Zum Einsatz kamen die Kräuter bei Skorbut, Bluthochdruck oder Harnbeschwerden. Tripmadam gilt als harntreibend und ist sehr reich an Vitamin C. Die enthaltenden Gerbstoffe sollen zudem die Behandlung von Bluthochdruck und Arterienerkrankungen unterstützen.

Mitunter werden auch Möglichkeiten für die äußere Behandlung von Warzen angegeben. Einige Quellen geben jedoch nur Mauerpfeffer als Pflanze an, die keine korrekte Einordnung erlaubt. Der scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre) wurde bereits in der Antike als Heilpflanze verwendet, wobei der Felsen-Mauerpfeffer (die hier als Tripmadam beschriebene Pflanze) meist nur in Verbindung kleinerer Beschwerden oder als Würzkraut aufgeführt wird (siehe Hochstätter [1831] in Populäre Botanik oder fassliche Anleitung zur Kenntniß der Gewächse).

Tripmadam kaufen - Was gibt es zu beachten?

Tripmadam findet sich in deutschen Supermärkten und Fachmärkten nur selten, da er nur frisch verkauft werden kann. Bedeutender ist der Kauf von Saatgut. Beim Kauf von Tripmadam Samen sollte darauf geachtet werden, dass Wildformen erworben werden und keine gezüchteten Varianten. Achten Sie auf den botanischen Namen, um Verwechslungen mit dem leicht giftigen Mauerpfeffer zu vermeiden. Der Tripmadam wird unter drei verschiedenen botanischen Namen geführt: Sedum rupestre, Petrosedum rupestre und Sedum reflexum.

       

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