Königskerze

Verbascum densiflorum

Foto einer KönigskerzeDie Königskerze (Verbascum densiflorum) mit ihren großen, majestätischen Blüten ist nur schwer zu übersehen. Sie ist eine alte traditionelle Heilpflanze, die heute vor allem unterstützend zur Behandlung von Reizhusten und Bronchitis eingesetzt wird. Die in der Pflanze enthaltenen Schleimstoffe und Saponine helfen beim Abhusten und schützen die Schleimhäute. Eingesetzt werden heute vor allem Königskerzenblüten, die aufgrund ihres fruchtigen Geschmacks auch für eine Wildkräuterlimonade Verwendung finden.

Steckbrief von Königskerze
Botanischer NameVerbascum densiflorum
PflanzenfamilieBraunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
Weitere NamenWollkraut, Fackelblume, Windblume
Aussaatzeit / PflanzzeitMai - Juli
BlütezeitJuni - September
ErntezeitAugust (Blüten)
Standortsonnige bis halbschattige Lagen mit sandigen und eher trockenen Böden
Verwendung als HeilkrautReizhusten, Bronchitis, Angina
Verwendung als GewürzkrautLimonaden, Sirup

Der Name Königskerze

Auch wenn Königskerzen aussehen, als wären sie in der Funktion einer Kerze für die Kandelaber von Königen geeignet, wurden Königskerzen in der Vergangenheit nicht als Kerzenersatz verwendet. Vielmehr ist es der kerzenähnliche Blütenstand, dem der Name zu verdanken ist, genau wie in historischen Kräuterbüchern erwähnt wird, wenn man eine Königskerze "mit Harz oder Pech überstreicht, brennt sie wie eine Kerze"[5].

Der botanische Name Verbascum densiflorum spielt ebenfalls auf die Eigenheiten der Königskerze an. Wie der irische Botaniker und Priester Colin Milne (1743 bis 1815) im Jahr 1793 schreibt, leitet sich das Wort Verbascum vom lateinischen Barbascum ab, was wiederum mit Bart übersetzt wird und Bezug auf die wollig-filzigen Blätter der Königskerze nimmt[4]. Der Zusatz densiflorum dahingegen wird deutlich, wenn man sich den Blütenstand der Königskerze genauer ansieht: dicht an dicht schmiegen sich die sonnengelben Blüten aneinander, sodass die Übersetzung dichte Blumen mehr als sinnvoll ist.

Pflanzenmerkmale und Systematik der Königskerze

Herkunft und Vorkommen der Königskerze

Das ursprüngliche Heimatgebiet der Königskerze ist unklar. Es wird jedoch vermutet, dass der Ursprung der Pflanze in Südeuropa zu finden ist. Das heutige natürliche Verbreitungsgebiet schließt neben Mittel- und Südeuropa, den vorderen Orient sowie Nordafrika mit ein. Königskerzen kommen darüber hinaus heute auch in Nordamerika als Neophyt (durch den Menschen eingeschleppte Pflanze) vor. In Mitteleuropa ist die Königskerze ein recht häufig verbreitetes Wildkraut.

In den meisten Fällen lässt sich die Königskerze vereinzelt oder grob verstreut finden. In seltenen Fällen bildet sie auch ausgiebige Flächen aus. Die Pflanze ist oft auf Ödland, Bahndämmen, Schuttland, Wald- und Parkränder oder in der Nähe von Ruinen zu finden. Sie bevorzugt Standorte mit hoher Lichtintensität, trockenen Böden und mittelmäßiger Nährstoffverfügbarkeit.

Systematik von Verbascum densiflorum

Die Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum) gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Weitere bekannte Vertreter dieser Familie sind der Braunwurz und der Sommerflieder. Die Gattung der Königskerzen (Verbascum) enthält neben der Großblütigen Königskerze noch etwa 300 weitere Arten, die heute vor allem im Mittelmeerraum verbreitet sind. Bekannte Königskerzen-Arten sind u.a.:

  • Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus)
  • Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum)
  • Violette Königskerze (Verbascum phoeniceum)

In der Vergangenheit wurde das Wildkraut auch als Wollkraut, Wollblume oder Fackelblume bezeichnet.

Merkmale und Aussehen der Königskerze

Die Großblütige Königskerze ist eine zweijährige krautige Pflanze mit Wuchshöhen zwischen 60 und 150 cm. In seltenen Fällen, meist bei optimaler Nährstoffversorgung und geringstmöglichem ökologischen Stress, kann das Braunwurzgewächs bis zu 250 cm betragen. Im Boden bildet die Königskerze eine spindelförmige, meist bräunliche Pfahlwurzel aus, die Tiefen von bis zu 80 cm erreichen kann.

Blätter

Die Blätter der Königskerze unterscheiden sich in Rosettenblätter und Stängelblätter. Im ersten Jahr wachsen ausschließlich fleischige Rosettenblätter heran, die eine ründlich zulaufende Blattform mit dicht behaartem Filz aufweisen. Im zweiten Jahr entspringt aus der Blattrosette der aufrecht wachsende Stängel. An diesem wachsen wechselständig die gewellten und spitz zulaufenden Stängelblätter heran. Die Blattlänge kann teils bis zu 60 cm betragen. Die Größe der Blätter nimmt von unten nach oben in der Regel auffallend ab.

Königskerzenblätter
Die großen meist spitz zulaufenden Königskerzenblätter

Blüten

Die Blütezeit der Großblütigen Königskerze ist in der Regel zwischen Anfang Juni bis Ende September zu erwarten. Je nach Wetterlage kann diese bis in den September hinein blühen. Die markanten gelben Blüten zeigen einen Durchmesser von bis zu 5 Zentimetern. Die Blüten selbst stehen in einem traubigen Blütenstand. Jede Blüte zeigt fünf gelbe Kronblätter und deutlich rötliche bis violette Staubblätter, die als kleine Kölbchen aus dem Blütenboden herausragen.

Die Blüten sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge. Die Königskerzenblüten bilden viel Nektar und Pollen.

Königskerzenblüte in Nahaufnahme
Königskerzenblüten zeigen stets gelbe Kronblätter mit teils violetten Staubblätter (hier noch in Ausbildung)

Früchte

Nach Befruchtung bilden sich im Anschluss bräunliche Kapselfrüchte aus den Blüten, die jeweils zwischen 250 bis 300 Samenkörner enthalten können. Da eine Pflanze bis zu 250 Blüten tragen kann, können zwischen 60.000 und 90.000 Samen gebildet werden.

Königskerze - pflanzen und pflegen

Die Königskerze ist eine imposante Staude, die im Kräutergarten stets große Beachtung findet. Sie wird außerdem als Heilpflanze verwendet und wird gelegentlich auch aus kulinarischen Gründen angebaut. Beim Anpflanzen sollten jedoch zwei Eigenschaften beachtet werden:

  • Königskerzen blühen erst im zweiten Jahr nach der Aussaat
  • sie bilden lange Pfahlwurzeln
Vollständiges Bild einer Königskerze
Königskerzen wachsen hervorragend auf kargen Böden

Standort und Boden

Die Großblütige Königskerze toleriert sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte. Ein besseres Wachstum ist jedoch eher an sonnigen Lagen zu erwarten. Die Pflanze benötigt einen lockeren, durchlässigen und eher sandigen und trockenen Boden. Durch die langen Wurzeln gelangt die Pflanze auch in Trockenzeiten an Grundwasser.

Anpflanzen und Aussaat

Die Samen der auch als Fackelblume bezeichneten Pflanze können zwischen Ende Mai und Mitte Juli in die Erde eingearbeitet werden. Da die Pflanze zu den Lichtkeimern zählt, dürfen die Samen lediglich leicht in den Boden eingedrückt werden. Wichtig ist eine Keimtemperatur von mindestens 22 °C. Eine Vorkultur ist zwar generell möglich, aber nicht zwingend notwendig. Werden mehrere Exemplare angepflanzt, ist ein Pflanzabstand von mindestens 50 x 50 cm notwendig. Königskerzen wachsen - vor allem in Bodennähe - gut in die Breite.

Eine gute Figur macht das Wildkraut in einem steinig bis sandigen Kräutergarten. Aufgrund der Pfahlwurzeln ist ein Anbau auf dem Balkon eher nicht geeignet.

Gießen

Königskerzen haben als Trockenanzeiger eine eher geringen Wasserbedarf. Bei langandauernden Hitzewellen oder mittel- bis starkausgetrockneten Böden empfiehlt es sich jedoch, einmal kräftig zu gießen.

Düngen

Wächst die Königskerze im sandigen und nährstoffarmen Böden, kann im zweiten Jahr der Vegetationsphase zwei- bis dreimal im Jahr ein stickstoffbetonter Dünger verabreicht werden. Bevorzugte Phasen sind im Frühjahr, kurz vor der Blütephase und während der Blütephase.

Empfehlenswert sind organische Flüssigdünger, die schnell auch in die tieferen Bodenschichten vordringen können.

Krankheiten und Schädlinge

Unter normalen Wachstums- und Standortbedingungen ist die Königskerze nur selten von Krankheiten betroffen. Bei zu feuchter Haltung oder zu engen Pflanzabständen kann das Braunwurzgewächs jedoch von Rostpilzen befallen werden. Diese machen sich durch kleine flächendeckende bräunliche Punkte auf der Blattober- und -unterseite bemerkbar. Von Rost befallene Königskerzen sollten vollständig entfernt werden, da sich sonst die Sporen leicht auf andere Pflanzen übertragen können.

Gelegentlich Schädlinge sind Blattläuse oder Weiße Fliegen. Diese haben meist aber keine Auswirkungen auf die Pflanze.

Ernte

Wird die Königskerze als Nutzpflanze angepflanzt, sind besonders die Blüten und eher weniger die Wurzeln von Interesse. Die Blüten sollten unbedingt an einem trockenen Platz getrocknet werden, da diese sehr anfällig für Feuchtigkeit sind und schnell zu schimmeln beginnen.

Stehen keine geeigneten Plätze zur Verfügung kann ein Dörrgerät oder ein Backofen verwendet werden, der um die 30 - 40 °C warm sein sollte. Höhere Temperaturen werden nicht empfohlen, da sonst die wertvollen Schleimstoffe der Pflanze verloren gehen. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unserem Artikel Kräuter trocknen.

Verwendung der Königskerze

Königskerze als Küchenkraut

Die Königskerze zählt zu den essbaren Wildkräutern. Verwendung finden vorrangig die Blätter sowie die ebenfalls essbaren Blüten.

Typische Einsatzmöglichkeiten sind:

  • Blätter: Einzelne junge Blätter können in Wildkräutersalate gemischt werden.
  • Blüten: Die Blüten eignen sich zum Dekorieren von Süßspeisen, zur Herstellung von eigenen Kräuterlikören oder für Sirupe und Limonaden.

Die Blüten haben einen leicht fruchtigen und etwas schleimigen Geschmack, wobei schleimig hier keinesfalls negativ gemeint ist. Sie eignen sich für die Zubereitung von Kräuterlimonaden, Sirupen oder als Garnierung von Süßspeisen wie Obstsalate oder Cremes.

Die Blätter hingegen haben einen leicht bitteren und zusammenziehenden Geschmack. Je älter die Blätter werden, umso bitterer werden sie auch. Ein Kochen der Blätter wird nicht empfohlen.

Königskerzen im Brauchtum

Neben der kulinarischen und pflanzenheilkundlichen Bedeutung ranken sich seit Jahrhunderten Mythen und Geschichten um die Königskerze, deren Wahrheit ins Reich der Phantasie fällt.

Einer Legende ist die kurze Blühzeit der Königskerze kleinen Elfen geschuldet. Während die Königskerze in voller Pracht steht, tanzen Nacht für Nacht im Mondschein kleine Elfen um die Königskerze und jedes Mal, wenn sie die Blüten berühren oder anstupsen, fällt eine Blüte der Ähre ab[8].

Ebenso berichtet der Botaniker Ernst Moriz Kronfeld (1865 bis 1942) davon, dass in Ostpreusen der Aberglaube umherging, grüne Königskerzenstängel über das Bett zu hängen. Je mehr Zeit vergehen würde, bis der Stängel verwelkt, desto länger ist einem Lebenszeit geschenkt[8].

Sein Kollege Johann Gottlieb Georgi (1729 bis 1802) fügt hinzu, dass die Königskerze seinerzeit außerdem unter dem Namen Rattenkraut bekannt geworden war, da sie Ratten und "Mäusen äußerst zuwider ist und entfernt sie"[6].

Auch anderen Tieren bekommt die Königskerze Legenden zufolge nicht immer. So schreibt der Naturforscher Ferdinand Hochstetter (1829 bis 1884), das "der ins Wasser geworfene Saame betäubt die Fische so, daß man sie mit der Hand fangen kann"[7].

Königskerze als Heilkraut

Hinweis zu medizinischen Inhalten

Die hier dargestellten Inhalte stellen keine Empfehlungen dar. Sie sind aus historischen und wissenschaftlichen Quellen nach wissenschaftlichen Standards recherchiert und werden von uns zusammengefasst. Sollten Sie krank sein, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Die Königskerze ist eine traditionelle Heilpflanze, die mit Mittelalter und der frühen Neuzeit eine deutlich höhere Bedeutung hatte. Dennoch ist die Pflanze auch in der heutigen Naturheilkunde von Nutzen, wo sie vorrangig bei Erkrankungen der oberen Atemwege verwendet wird.

Bei den Ärzten und Heilkundigen im Mittelalter zählte die Königskerze mit zu den wichtigsten Heilpflanzen jener Zeit. Das lag u.a. daran, dass die Pflanze in Deutschland weit verbreitet und auch für ärmere Leute erschwinglich war. Im Kräuterbuch von P. A. Mattioli (16. Jahrhundert) wurde das Wollkraut, das war die damalige Bezeichnung, u.a. bei Bauchfluss empfohlen. Darunter versteht man heute die als Ruhr oder Dysenterie bezeichnete Krankheit, die meist durch Amöben oder Bakterien verursacht wird. Auch bei allgemeinen Bauchschmerzen oder Bauchgrummeln soll Königskerze geholfen haben.

Beschreibung Wollkraut im alten Kräuterbuch
Darstellung der Königskerze im Kräuterbuch von Mattioli

Damals bereits bekannt war die Wirkung der Königskerze bei Erkrankungen der oberen Atemwege, wobei die Pflanze auch bei Tuberkulose (damals als Lungensucht bezeichnet) eingesetzt wurde. Weitere Krankheiten die mit Königskerze behandelt wurden waren Hämorrhoiden und Fieber. Äußerlich wurde Königskerze bei Geschwüren der Augen und Lider, Fußgicht (Podagra) sowie Warzen verwendet. Übliche Darreichungsformen zu jener Zeit waren ein Tee aus der Wurzel, Säfte, Wickel sowie Heilweine.

Besonders häufig wurde in historischen Kräuterbüchern "Wollthee" oder "Wollblumentee" genannt, der neben der hustenlindernden Wirkung vor allem bei Verbrennungen verabreicht wurde[7]. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Himmelbrand als ein weiteres Synonym für die Königskerze. Brand als Vokabel aus dem Altdeutschen, was mit dem Begriff "emporlodernde Flamme" gleichgesetzt wird und der Annahme, wenn die Pflanze so aussieht wie eine Flamme oder Kerze, können sie auch hilfreich bei Brandwunden sein[5].

Die moderne Pflanzenheilkunde verwendet Königskerze vorrangig bei Atemwegserkrankungen. Verwendung finden heute vor allem die Blüten, vereinzelt werden jedoch auch noch die Wurzeln gebraucht. Die vorrangig wirksamen Inhaltsstoffe stellen Saponine, Schleimstoffe sowie das Iridoidglycosid Aucubin dar. Hauptsächlich die Pflanzenschleime haben einen schützenden Effekt auf die Schleimhäute. Die Saponine hingegen sind imstande festsitzenden Bronchialsekret zu lösen. Insgesamt zeigen die Königskerzenblüten die folgenden Heilwirkungen:

  • schleimhautschützend
  • auswurffördernd
  • sekretlösend
  • entzündungshemmend
  • fiebersenkend
  • beruhigend

Königskerzenpräparate werden heute vor allem bei den folgenden Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt:

  • Reizhusten
  • akute und chronische Bronchitis
  • Entzündungen des Mund- und Rachenraums
  • unterstützend bei Mandelentzündung (Angina tonsillaris)

Ein Tee aus Königskerzenblüten ist die übliche und auch empfohlene Darreichungsform. Bei der Zubereitung eines Königskerzentees sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten. Für den Aufguss ist ausschließlich warmes und keinesfalls heißes oder kochend-heißes Wasser zu verwenden. Die enthaltenen Schleimstoffe sind nicht sonderlich hitzestabil und würden schnell ihre Wirkung verlieren. Die Zubereitung eines solchen als Mazerat bezeichneten Aufgusses sollte daher nach folgenden Schritten ablaufen:

  1. Wasser kochen und abkühlen (auf ca. 40 bis 50 °C)
  2. Wasser mit etwa 2 Teelöffeln (1 bis 1,5 g) Königskerzenblüten übergießen
  3. Aufguß etwa 30 bis 40 Minuten ziehen lassen
  4. Filtration durch Teefilter

Es wird empfohlen, den Tee bis zu dreimal täglich über den Tag verteilt zu trinken. Kombiniert werden können die Königskerzenblüten mit anderen Kräutern wie Malve, Schlüsselblume, Huflattich oder Eibisch, die ebenfalls bei Reizhusten oder Bronchitis genutzt werden.

In der Homöopathie wird die Königskerze u.a. bei Erkrankungen des Nervensystems, grippalen Infekten, bei Gesichtsschmerzen oder bei Hitzewallungen verwendet. Hierzu stehen u.a. Präparate wie Globulis, Tinkturen bzw. Tropfen zur Verfügung.

Nebenwirkungen und Anwendungsbeschränkungen: Es sind bisher keine Nebenwirkungen Königskerze bekannt. Schwangere oder stillende Frauen sollten jedoch im Vorfeld die Einnahme mit einem Arzt besprechen.

Königskerze kaufen - Was gibt es zu beachten?

Da die Königskerze aufgrund ihres angenehmen Geschmacks oft bei Atemwegserkrankungen mit trockenem Husten empfohlen wird, gibt es eine gewisse Nachfrage an Produkten dieser Pflanze.

Viele Apotheken und auch Onlinehändler bieten bereits getrocknete Blüten an. Da es verhältnismäßig aufwändig ist, die Pflanze anzubauen, zu ernten und zu trocknen sind Preise zwischen 10 und 18 EUR für 100 Gramm keine Seltenheit.

Frische Pflanzen gibt es nur selten zu erwerben. Einige Staudenmärkte bieten gelegentlich Königskerzen an. Meist sind es jedoch Zuchtsorten, die sich nur begrenzt verwerten lassen. Achten Sie daher unbedingt auf den botanischen Namen Verbascum densiflorum. Einige Hersteller von Saatgut bieten jedoch Samen zu verhältnismäßig erschwinglichen Preisen an.

Verwendete Literatur und weiterführende Quellen

  1. European Scientific Cooperative on Phytotherapy / ESCOP (2014): Verbasci flos - Mullein flower. ISBN 978-1-901964-27-1
  2. Apotheken-Umschau (2021): Königskerze: Beruhigend für den Hals, Online-Version, zuletzt aufgerufen am 28.07.2021
  3. Europäische Arzneimittel-Agentur (2018): Assessment report on Verbascum thapsus L., V. densiflorum Bertol. (V. thapsiforme Schrad) and V.phlomoides L., flos. In: Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC), EMA/HMPC/611531/2016
  4. Milne, C. (1793): Verbascum. In: Indigenous Botany; or, Habitations of English plants: containing the result of several botanical excursions chiefly in Kent, Middlesex and the adjacent counties in 1790, 1791 and 1792
  5. Reling, H. und Bohnhorst, J, (1898): Die Königskerze. In: Unsere Pflanzen nach ihren deutschen Namen
  6. Georgi, J. G. (1800): Verbascum. Königskerze. In: Geographisch-physikalische und Naturhistorische Beschreibung des Rußischen Reichs zur Uebersicht bisheriger Kenntnisse von demselben. Inländische Pflanzen der ersten bis dreyzehnten Klasse des Systems des Ritters Carl von Linné.
  7. Hochstetter, F. (1837): Die Königskerze (Verbascum). In: Populäre Botanik, oder, fassliche Anleitung zur Kenntniss der Gewächse, besonders der in Deutschland und in der Schweiz am häufigsten wildwachsenden Arten
  8. Kronfeld, E. M. (1898): Zauberpflanzen und Amulette. Ein Beitrag zur Culturgeschichte und Volksmedicin
  9. Gleichen-Russwurm, F. W. (1781): Von dem Wollkraut, Königskerze.In: Auserlesene mikroskopische Entdeckungen bey den Pflanzen, Blumen und Blüthen, Insekten und andern Merkwürdigkeiten

       

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