Gundermann

Glechoma hederacea

Foto vom GundermannGundermann (Glechoma hederacea) ist ein Wildkraut, das in vielen Gärten nicht unbedingt auf viel Gegenliebe trifft. Durch das robuste Rhizomsystem der Pflanze breitet sich Gundermann leicht über viele Flächen aus. Doch Gundermann, mitunter auch als Gundelrebe oder Erdefeu bezeichnet, ist viel mehr als ein „Unkraut“. Wegen seines Vitamin C-Gehalts sowie aufgrund des sehr charakteristischen Geschmacks machte sich Gundermann in der Vergangenheit einen Namen als Soldatenpetersilie. Obendrein enthält Gundermann außerdem viele weitere wertvolle Inhaltsstoffe, die u.a. bei Nierenbeschwerden oder Abszessen helfen können.

Steckbrief von Gundermann
Botanischer NameGlechoma hederacea
PflanzenfamilieLippenblütler
Weitere NamenGundelrebe, Erdefeu, Huder, Gundelreif
Aussaatzeit / PflanzzeitAugust-Oktober
BlütezeitApril-Juli
ErntezeitApril-August
Standortschattig bis halbschattig, nährstoffreiche und mäßig feuchte Böden
Verwendung als HeilkrautBlasen- und Nierenbeschwerden, Abszesse, Rachenentzündungen
Verwendung als GewürzkrautKräuterbutter, Wildkräutersalate, Eierspeisen, Süßspeisen

Von Wunden und der Kunst, Bier zu brauen

Über den Ursprung des Namens Gundermann machten sich bereits in der Vergangenheit viele Gelehrte Gedanken.

Der Sprachwissenschaftler Hermann Reling trug 1882 verschiedene Quellen zusammen. So könnte die Silbe ´gund` aus dem altdeutschen Sprachschatz stammen und mit "Feuchtigkeit" übersetzt werden - eine Anspielung an den bevorzugten Standort von Gundermann. Im Wörterbuch der Gebrüder Grimm wird die Beziehung zu Gundja, die "Schlachtenjungfrau, die altnordische Walküre" gezogen und somit die logische Brücke zur Bedeutung der Soldatenpetersilie, oder aber noch wichtiger: die Rolle von Gundermann als Wundmittel, geschlagen. Denn: ´gund` kann auch mit Eiter übersetzt werden und die arzneiliche Rolle von Gundermann betonen.

Ein weiterer Anhaltspunkt könnte laut Reling auch ein "Magister Gundermann", ein "namhafter Botaniker aus Leipzig" sein, dem zu Ehren die Pflanze den Namen Gundermann erhielt[1].

Neben der Verwendung in der Medizin wurde Gundermann vor Jahrhunderten in England auch beim Brauen von Bier genutzt, "um das Bier hell und klar zu machen". Das Gill-ale genannte Bier wurde aber auch als "harntreibendes und antiskorbutisches Getränk" verkauft[2].

Vorkommen und Systematik des Gundermanns

Herkunft und Vorkommen von Gundermann

Der Gundermann ist ein in Europa heimisches Wildkraut. Bereits die alten Germanen nutzten das Kraut als Arzneipflanze. Aufgrund seiner recht anspruchslosen Lebensweise kann er eine Vielzahl von Lebensräumen besiedeln. Heutzutage ist die Pflanze in vielen Ländern der Erde anzutreffen, u.a. in Japan, in der Ländern Skandinaviens, Türkei oder Spanien.

Gundermann zählt zu den am häufigsten anzutreffenden Wildkräuter in Mitteleuropa und wächst vor allem auf nährstoffreichen, feuchten und lehmigen Standorten, bevorzugt auf Wiesen, an Waldrändern oder in der Ufernähe von Seen und Teichen.

Systematik von Glechoma hederacea

Gundermann (Glechoma hederacea), häufig auch als Gundelrebe bekannt, gehört zur Familie der Lippenblütler und ist entfernt verwandt mit anderen bekannten Heil- und Gewürzkräutern wie Rosmarin oder Thymian.

Die Gattung der Gundermänner (Glechoma) besteht aus acht bekannten Arten. Neben dem hier beschriebenen Echten Gundermann ist noch der Große Gundermann (Glechoma longituba) von Bedeutung. Diese Pflanze wird vor allem im asiatischen Raum als Heilpflanze verwendet.

Gundermann erkennen und bestimmen - Merkmale

Der Gundermann ist eine mehrjährige Kräuterpflanze und gilt als typischer Bodendecker. Die auch als Gundelrebe bekannte Pflanze erreicht meist Wuchshöhen bis zu 30 cm.

Blätter und Stängel

Er bildet meist saftig grüne Blätter in Herz- bzw. Nierenform aus. Die ründlichen und deutlich gestielten Gundermannblätter werden bis zu 4 cm breit und stehen sich jeweils gegenständig gegenüber. Die vierkantigen Stängel kriechen meist am Boden und bilden zahlreiche Knoten an denen die Pflanze neue Ausläufer bildet. Der Botaniker Johann Gottlieb Gleditsch (1714 bis 1786) zählte Gundermann wegen des "lebhaften Wachstumes" zu den "gemeinsten und dauerhaftesten" Pflanzen[3].

Blätter von Gundermann
Die nierenförmigen Blätter des Gundermanns zeigen häufig einen auffallenden Glanz

Blüten

Blüten
Blütenfarbe violett
Blütenfarbe: violett
Blütenstand Ähre
Blütenstand: Ähre

Gundermann ist ein typischer Frühblüher. Die typischen Lippenblütler sind meist zwischen April und Juli zu erwarten. Aus jeder Blattachsel wachsen etwa 3 bis 4 violette bis blaue Blüten heraus. Charakteristisch für Gundermannblüten sind die dreieckigen Zähne, die sich auf der oberen Lippe befinden. Die Oberlippe ist in der Regel kurz, wohingegen die untere Lippe eher breit ist. Die Blüten sind in der Regel zwittrig.

Blüte von Gundermann
Die meist violetten Blüten der Gundelrebe haben eine charakteristische Zeichnung

Früchte und Samen

Aus den Gundermannblüten entwickeln sich zur Fruchtreife kleine Nussfrüchte, die beim Grundermann als Klausen bezeichnet werden. Dabei wird jede der vier Teilfrüchte jeweils als Klause bezeichnet. Ein charakteristisches Merkmal sind die kleinen hellgrauen Anhängsel am Samen, die in der Botanik als Elaiosom bezeichnet werden. Sie dienen der Ausbreitung durch Insekten, allem voran durch Ameisen.

Gundermann - Anbau, Aussaat und Pflege

Gundermann kann man auf zweierlei Weise aufziehen: als Saatgut und über Ableger. Da Gundermann nicht so populär ist wie bspw. Basilikum, Dill, Oregano oder Majoran, bekommt man die Samen des Gundermanns nur im ausgewählten Kräuterhandel.

Anbau- und Pflegehinweise auf einem Blick:

  • Standort und Lage: sonnig bis halbschattig
  • Pflanzorte: Garten, Balkon, Fensterbank
  • Boden und Erde: nährstoffreich, durchlässig, mäßig feucht, frisch
  • Kalkbedarf:gering
  • Pflanzabstand: 15 cm x 15 cm
  • Nährstoffbedarf: leicht erhöht
  • Geeignete Dünger: Kompost, frische Erde, bei Topfkulturen Universaldünger
  • Topfkultur möglich: ja
  • Wasserbedarf: leicht erhöht
  • Vermehrung: über Samen, Wurzelstock
  • Überwinterung: winterhart

Standort: Optimale Standorte für Gundermann sind schattige bis halbschattige Lagen. In der Natur findet man die Kräuter vor allen auf Böden, die nährstoffreich sind, so unter anderem auf Wildwiesen und Wäldern. Kultivierter Gundermann benötigt meist etwas mehr Wasser und nur mäßig Dünger. Die Pflanze ist allerdings recht ausdauernd und anspruchslos, so dass Stressphasen meist gut toleriert werden.

Aussaat: Die Aussaat von Gundermannsamen erfolgt in den letzten Sommertagen direkt im Freiland. Alternativ kann die auch als Gundelrebe bezeichnete Pflanze in der Wohnung vorgezogen werden und im Frühjahr im Freiland eingepflanzt werden. Leichter ist die Kultivierung über Ableger. Gundermann wurzelt sehr schnell an und bildet bereits nach kurzer Zeit viele Ausläufer, die zu dichten, flachen Teppichen wachsen. Gundermann trägt so durch seine flachen Wurzeln dazu bei, dass Böden vor Abtragung geschützt sind. Aber auch für Balkonkästen ist die Pflanze geeignet.

Balkon: Gundermann lässt sich einfach auf dem Balkon anpflanzen. Grundsätzlich empfehlen wir einige wenige Gundermannpflanzen, da sie eine hervorragende Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln darstellt.

Düngen: Der Nährstoffbedarf von Gundermannpflanzen ist eher verhalten, so dass im Freiland sowie bei größeren Balkonkulturen keine zusätzliche Düngung notwendig ist. Wächst der Gundermann mehrjährig in Kübelkultur, kann eine geringe Düngergabe im Frühjahr notwendig sein.

Gießen: Die Pflanze ist beim Wasserbedarf verhältnismäßig tolerant, d.h. sowohl kurzfristig längere feuchte Phasen als auch kurzfristig längere trockene Phasen werden problemlos toleriert. Steht Gundermann in sonnigen Lagen ohne größere Schattenspender sollte jedoch an sehr heißen Tagen täglich soviel gegossen werden, dass die ersten 5 cm der Erde feucht sind.

Krankheiten und Schädlinge: Gundermann kann bei ungünstigen Standortbedingungen, unsachgemäßer Pflege oder längerfristigen ungünstigen Klimabedingungen anfällig für Mehltau sein. Vereinzelte Pflanzen sollten nach Möglichkeit ausgelichtet werden.

Zum Ende der Vegetationszeit wird das Laub von Gundermann welk, treibt aber mit den ersten Sonnenstrahlen im Februar wieder aus; das Kraut ist mehrjährig.

Gundermann und dessen Verwendung

Gundermann ist vergleichsweise unbekannt, auch wenn es über zahlreiche medizinische Eigenschaften verfügt und als Lebensmitteln Gerichten einen delikaten Pfiff verleiht.


Gundermann in der Küche

Gundermann ist ein essbares Wildkraut, das vielseitig in der Küche eingesetzt werden kann. Es wird vorrangig als Gewürzkraut genutzt, wobei vor allem die Blätter, gelegentlich auch die Blüten, kulinarisch interessant sind.

Dafür kann Gundermann verwendet werden:

  • Blätter: zur Zubereitung von Suppen, Salaten, Aufstrichen, Kräuterbutter, Quiche aber auch für Kräuterliköre und andere Spirituosen
  • Blüten: zur Dekoration von lieblichen Salaten (z.B. Obstsalaten) oder als dezentes Aroma für Suppen und Öle

Gundermann gibt Gerichten dank seines pikanten, minzeähnlichen, leicht scharfen und bitteren Geschmacks eine interessante Note, die sich insbesondere in Frühjahrssalaten und als Zutat für Kräuterbutter oder Kräuterquark gut macht. Gundermann ist bei Wildkräuterliebhabern sehr begehrt und wird oft zusammen mit anderen Kräuter wie der Knoblauchsrauke oder Löwenzahn in Wildkräutersalaten verarbeitet.

Gundermann ist sehr kräftig im Geschmack und sollte in den meisten Speisen eher untergeordnet verwendet werden. Werden zuviele Gundermannblätter oder -blüten verzehrt, kann der Geschmack des ganzen Gerichts sehr dominant sein, was nicht immer gewünscht ist.

In Verbindung mit Giersch ist die Gundelrebe ein hervorragendes Gewürzkraut für Limonaden. Wie ein solches erfrischendes Getränk gelingt erfahren Sie im Artikel Kräuterlimonade mit Giersch und Gundermann.

Frische Gundermannblätter passen in der Küche hervorragend zu Pfannen- und Ofengerichten, wie z.B. Bratkartoffeln oder für deftige Eierkuchen. Die Blätter, oft in Verbindung mit Knoblauch, eignen sich auch zum Würzen von Kartoffelgerichten, wenngleich auch hier sehr sparsam dosiert werden sollte. Auch wird er mitunter zu Wildfleischgerichten oder für Wildkräutersalate verwendet.

Gundermann als Heilkraut

Hinweis zu medizinischen Inhalten

Die hier dargestellten Inhalte stellen keine Empfehlungen dar. Sie sind aus historischen und wissenschaftlichen Quellen nach wissenschaftlichen Standards recherchiert und werden von uns zusammengefasst. Sollten Sie krank sein, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Durch seine schleimlösenden Inhaltsstoffe wird Gundermann als Gurgellösung bei Problemen im Rachenbereich eingesetzt, wirkt aber auch bei Schnupfen sowie Blasen- und Nierenproblemen harntreibend. Und nicht zuletzt verbirgt sich im Namen Gundermann ein Hinweis, wofür Gundermann in der Vergangenheit gebraucht wurde. Der Begriff Gund stammt aus dem Althochdeutschen und wird mit Beule oder Eiter gleichgesetzt – Gundermann ein Kraut gegen Entzündungen und Abzesse.

Für die alten Germanen war die Pflanze eine häufig genutzte Arzneipflanze. Auch Hildegard von Bingen und Kneipp erwähnten den Gundermann bereits in ihrem Werk als Heilkraut. Dort wurde er für Leiden und Beschwerden im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich eingesetzt. Im späten Mittelalter hat der Gundermann jedoch kaum noch Bedeutung gehabt. In vielen alten Kräuterbüchern fanden sich nur sehr wenig Anwendungsbereiche. Eine gewisse Bedeutung hat die Gundelrebe bei der Behandlung von Augenerkrankungen gehabt.

Gundermann im alten Kräuterbuch
Beschreibung der Gundelrebe im Kräuterbuch von P. A. Mattioli (späteres 16. Jahrhundert)

Die Gundelrebe enthält zahlreiche heilkundlich relevante Inhaltsstoffe. Besonders erwähnenswert sind die in den Blättern und Blüten enthaltenen ätherischen Öle, Flavonglykoside, Bitterstoffe sowie einige Tropanalkaloide (v. a. Hederacin) in geringeren Mengen. Diese Stoffe sind in ihrer Gesamtheit für folgende Heilwirkungen verantwortlich:

  • entzündungshemmend
  • krampflösend
  • antibakteriell
  • antioxidativ
  • schleimlösend
  • auswurffördernd
  • wundheilungsfördernd
  • adstringierend (zusammenziehend)

In der Naturheilkunde werden heute vor allem die Gundermannblätter und das Kraut der Pflanze verwendet. Sie werden heute für die Alternativbehandlung folgender Beschwerden und Krankheiten genutzt:

  • allgemeiner (produktiver) Husten
  • Bronchitis
  • grippale Infekte
  • allgemeine Darmbeschwerden
  • Durchfall
  • leichte Magenkrämpfe
  • Entzündungen der Haut
  • Ekzeme
  • Furunkel
  • Gicht

Als Hausmittel wird der Gundermann meist zur Linderung von Erkältungsbeschwerden, bei leichteren Magen- und Darmbeschwerden sowie bei Verdauungsstörungen verwendet. Seltener wird das Kraut auch bei Appetitlosigkeit und Nierenbeschwerden genutzt.

Die üblichen Darreichungsformen für Gundermann sind Tees und Kräuterbädere. Gundermanntee wird als heißer Aufguss zubereitet, wobei man etwa einen Teelöffel getrocknetes oder frisches Kraut (Blätter und Stängel) nehmen kann. Insofern die Pflanze bei Erkältungen zur Anwendung kommt, kann ein Erkältungstee zusammen mit Schafgarbe und Lindenblüten zubereitet werden. Bei äußerlichen Beschwerden, wie z.B. Ekzeme oder Gicht kann man Gundermann als alleiniges Kraut oder als Zutat für ein Kräuterbad nutzen. Hier können pro Liter Wasser etwa eine Hand voll frisches Gundermannkraut verwendet werden.

Nebenwirkungen und Anwendungsbeschränkungen: Gundermann ist in der Regel gut verträglich. Gundermann sollte jedoch nur in normalüblichen Mengen eingenommen und nicht überdosiert werden. Zu hohe Dosen von Gundermann können unter Umständen Übelkeit auslösen. Verantwortlich ist hierfür der Bitterstoff Glechomin. Dieser Bitterstoff ist auch dafür verantwortlich, weshalb die Gundelrebe bei vielen Tieren nicht verfüttert werden darf. Gundermann ist insbesondere für Pferde giftig.

Gundermann kaufen - Was gibt es zu beachten?

Die Gundelrebe gibt es als Pflanze oder als frisches Kraut nur sehr selten zu kaufen. Einige Staudengärtnereien bieten fertige Gundermannpflanzen an. Ab und an findet man den Weißbunten Gundermann (Glechoma hederaceae Variegata) in einigen Pflanzencentern, der dort meist als Hängepflanze verkauft wird. In einigen Onlineshops kann man auch getrocknetes Gundermannkraut kaufen. Die Preise liegen hier zwischen 10 und 15 EUR pro Kilo. Viele gutgeführte Sämereien und Wildsämereien bieten Gundermann-Samen an. Die Preise für Saatgut liegen zwischen 1,50 und 3 EUR für 0,1 Gramm.

Gundermann in der Natur

Sammeln und Sammelhinweise

In vielen Gebieten Mitteleuropas lässt sich Gundermann allerdings auch selbst im Frühjahr sammeln. Meist finden sich die Pflanzen dort, wo auch Brennnesseln anzutreffen sind.

Gundermann ist eine sehr häufig vorkommene Pflanze, die sich rasch ausbreiten kann. Sie ist in den Deutschland nicht geschützt.

Ökologie und Pflanzengeographie

Die Gundelrebe ist eine begehrte Insektenpflanze und wird vor allem im Frühjahr von zahlreichen Wildbienen und Schmetterlingen besucht. Beispielsweise ernähren sich Aurorafalter, verschiedene Weißlinge und Distelfalter vom Blütenstaub. Sie ist eine begehrte Nektar- und Pollenpflanze.

Gundermann ist eine Zeigerpflanze für nährstoffreiche Standorte. Dort wo er wächst, ist der Boden in der Regel vor allem stickstoffreich. Das Wildkraut ist zudem ein Frischeanzeiger.

Der Gundermann erscheint meist in einer größeren Gruppe, die durch einen Hauptspross miteinander verbunden sind. Gundermannpflanzen, die in solchen Gruppen auftreten, sind in aller Regel Klone bzw. so genannte Klongeschwister. Da die Ausläufer des Gundermanns bis zu 1 Meter lang werden, wird er mitunter auch als Erdefeu bezeichnet. Die Pflanze sowie meist auch die Blätter sind winterhart.

Auch interessant:

Weiterführende Literatur und Quellen

  1. Reling, H. (1882):Der Gundermann. IN: Unsere pflanzen nach ihre deutschen Volksnamen, ihrer Stellung in Mythologie und Volksglauben, in Sitte und Sage, in Geschichte und Literatur. Beiträge zur Belebung des botanischen Unterrichts und zur Pflege sinniger Freude in und an der Natur, für Schule und Haus
  2. Koester, H. M (1788):Gundelrebe, Gundermann. IN:Deutsche Encyclopaedie oder Allgemeines Real-Wörterbuch aller Künste und Wissenschaften
  3. Gleditsch, J. G. (1777):Gundermann. IN: Vollständige theoretisch-praktische Geschichte aller in der Arzeney, Haushaltung und ihren verschiedenen Nahrungszweigen nützlich befundenen Pflanzen nach historisch-philosophischen Gründen
  4. Mueller, F. v. (1869):Gundelrebe (Glechoma). IN: Das grosse illustrirte Kräuterbuch. Ausführliche Beschreibung aller Pflanzen, ihres Gebrauchs, Nutzens ihrer Anwendung und Wirkung in der Arzneikunde, ihres Anbaus, ihrer Einsammlung, Verwerthung und Verwendung im Handel und Gewerbe
  5. Ulsamer, J. A. (1896):Gundelrebe oder Gundermann. IN: Haus-Apotheke. Alterprobte Heilkräuter, die in keiner wohleingerichteten Hausapotheke fehlen sollten. - Fürs Volk gesammelt in Gärten, Wiesen, Feld und Wald
  6. Lonitzer, A: (1786):Gundelrebe. IN: Kreuterbuch

Häufig gestellte Fragen

Ist Gundermann giftig?

Für Menschen ist der Verzehr von Gundermann unbedenklich. Allerdings ist Gundermann für einige Tiere wie Pferde giftig und kann heftige Magen- und Darmbeschwerden auslösen.

Kann man Gundermann auch roh essen?

Ja, Gundermann ist ein essbares Wildkraut und kann auch roh gegessen werden. Der Geschmack ist leicht minzeartig mit einer leichten bitteren Unternote. Die Blätter sollten vor dem Verzehr gewaschen werden.

Kann man Gundermann verwechseln?

Bei Laien kann es beim Gundermann gelegentlich zu Verwechselungen kommen. Oft wird die Pflanze mit der Roten Taubnessel verwechselt. Ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal ist der aromatische Geruch der Blätter, der sich entwickelt, wenn man diese reibt.

       

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
Unsere aktuelle Kräuterbuch-Empfehlung
Buch: Essbare Wildpflanzen

Essbare Wildpflanzen: 200 Arten bestimmen und verwenden

Das Buch über essbare Wildpflanzen von Guido Fleischhauer ist das Standardwerk über alle bekannten Wildkräuter. Auf 256 Seiten enthält man viele Informationen zur Bestimmung, Verwendung und mögliche Verwechslungen.

Zum Angebot