Gänseblümchen

Bellis perennis
Gänseblümchen - Pflanze

Es gibt vermutlich keine Pflanze, die man häufiger an den unterschiedlichsten Standorten antrifft und die jeder kennt: das Gänseblümchen. Dass die Blüten des zierlichen Gänseblümchen essbar sind, wissen viele, die Wildkräutergerichte mögen. Die auch als Maßliebchen bezeichnete Heilpflanze wird jedoch auch bei Husten, Gelenkbeschwerden und Hautproblemen verwendet.

Steckbrief von Gänseblümchen
Botanischer NameBellis perennis
PflanzenfamilieKorbblütler
Weitere NamenTausenschön, Maßliebchen, Maiblume, Regenblume
Aussaatzeit / PflanzzeitFrühjahr
BlütezeitMärz-November
ErntezeitMärz-November
Standortvollsonnig bis sonnig; mäßig feuchte und eher nährstoffreiche Böden
Verwendung als HeilkrautErkältung, Verstauchungen, Quetschungen, Hautbeschwerden, Wundbehandlung
Verwendung als Gewürzkrautessbare Blüten, Salate, Kräuterbutter, Kräuterquark, Kräuterpesto

Botanik und Herkunft des Gänseblümchens

Herkunft und Vorkommen der Gänseblümchen

Das Gänseblümchen kommt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und hat sich von dort bis nach Nordeuropa auf natürlichem Wege ausgebreitet. Der Korbblütler gehört heute einheimischen Vegetation in Mitteleuropa.

An den Boden stellt das Gänseblümchen nur geringe Ansprüche, weshalb sich das Wildkraut oft und in großer Anzahl an vielen unterschiedlichen Stellen finden lässt. Typische Fundorte sind Wiesen, Bahndämme, gepflasterte Wege, bewirtschaftetes Grünland und gepflegte Parkanlagen. Im Bergland wird die Pflanze auf Höhen von bis zu 2.500 Metern angetroffen.

Systematik des Gänseblümchens

Das Wiesen-Gänseblümchen (Bellis perennis) zählt zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Es ist verwandt mit Kräutern wie dem Löwenzahn, der Schafgarbe oder der Echten Kamille. Im engeren Sinne zählt die Pflanze zur gleichnamigen Gattung Gänseblümchen (Bellis), die mit etwa 10 Arten recht artenarm ist. Bekanntheit dürfte noch das Einjährige Gänseblümchen (Bellis annua) haben, welches vor allem im Mittelmeerraum anzutreffen ist.

Im Laufe der Jahre hat das Ganseblümchen viele volkstümliche Namen erhalten. Hierzu zählen u.a.: Tausendschön, Tausendschönchen, Maßliebchen, Marienblümchen, Frühblume, Gänsblümel, Himmelsblume, Grasblume, Sonnenblümchen.

Merkmale des Gänseblümchens

Gänseblümchen sind mehrjährige und ausdauernd wachsende Pflanzen. Im Winter zieht sich die Pflanze samt Blattgrün zurück, um im darauf folgenden Frühjahr erneut auszutreiben. Das Gänseblümchen erreicht Wuchshöhen von maximal 15 cm und ist damit ein Bodendecker. Die beigefarbenen bis dunkelbraunen Wurzeln der Pflanze sind meist nicht länger als 20 cm. Die Wurzeln des Gänseblümchensind von geringer Länge und faserig-verzweigt - vergleichbar mit den Wurzeln von Feldsalat.

Blätter

Die Blätter von Gänseblümchen haben eine ovale bis spatelartige, länglich gestreckte Form auf. Sie haben meist eine sattgrüne Farbe und können eine Länge von bis zu vier Zentimetern sowie eine Breite von zwei Zentimetern erreichen.

Angeordnet sind die Blätter als grundständige Rosette, wobei die Blätter aufrecht stehend in die Höhe wachsen. Der Stängel der Pflanze sind selten behaart und grundsätzlich blattlos.

Blüten

Das bekannteste Merkmal sind die weiß-gelben Blüten des Gänseblümchens, die sich am oberen Ende des Stängels bilden. Diese besteht genaugenommen aus weißen Blütenblättern, die sich kreisförmig in einer Lage um das butterblumengelbe Zentrum anordnen. Tatsächlich handelt es bei den weißen bis zartrosa angehauchten Blütenblättern um weibliche Zungenblüten.

Der gelbe Teil der Gänseblümchenblüte besteht aus etwa 100 einzelnen Blüten, die als Trichterblüten charakterisiert sind.

Die Blütezeit des Gänseblümchens reicht von März bis in den November hinein. Die lange Blühperiode hatte bereits der Botaniker Carl von Linné beobachtet, der der Pflanze daher den Namen Bellis perenne, also die ausdauernde Schöne gegeben hat.

Blätter vom Gänseblümchen
Gänseblümchen bilden abgerundete Blätter)

Eine Besonderheit der Gänseblümchen ist ihre heliotrope Eigenschaft. Unter heliotrop versteht man, dass die Pflanze immer der Sonne zu gewendet ist. Das Gänseblümchen richtet demnach ihre Blütenköpfchen nach dem Stand der Sonne und schließt sich bei Regen und zur Nacht.

Blüte vom Gänseblümchen
Die markanten Korbblüten des mehrjährigen Gänseblümchens (Bellis perennis)

Entgegen vielen anderen, aromatisch duftenden Kräutern ist das Gänseblümchen geruchslos.

Exkurs: Gänseblümchen von ähnlich aussehenden Blumen unterscheiden

Gänseblümchen und Kamille

Die Kamille wird mit einer Wuchshöhe von 20 bis 60 cm cirka dreimal so hoch wie das Gänseblümchen. Im Gegensatz zu den ovalen, glattrandigen Blättern des Gänseblümchens sind die Blätter der Kamille auffällig gefiedert. Eindeutig wird der Unterschied zwischen Kamille und Gänseblümchen bei genauerer Betrachtung der Blüten. Auch wenn die Blütenfarbe beider Pflanzen gleich ist, zeigen die weißen Hüllblätter der Kamille gen Boden. Schneidet man die Blüte längs auf, ist die Kamillenblüte innen hohl, das Gänseblümchen nicht. Typisch für die Echte Kamille ist auch das intensive Aroma, das diese Heilpflanze im Vergleich zum duftlosen Gänseblümchen verströmt.


Gänseblümchen und Margerite

Schwieriger ist die Unterscheidung zwischen Margeriten und Gänseblümchen. Aufgrund der sehr ähnlichen Blüten können beide Pflanzen leicht miteinander verwechselt werden. Ein erster Anhaltspunkt der Unterscheidung ist die Höhe der Pflanze. Margeriten erreichen mit etwa einem halben Meter einen wesentlich höheren Wuchs als das Gänseblümchen. Augenscheinlich sind auch die Unterschiede bei der Anordnung der Laubblätter. Die Blätter des Gänseblümchens wachsen als bodenständige Rosette; Margeritenblätter hingegen sind wechselständig an dem Stengel angeordnet, an dessen Ende sich die Margeritenblüte befindet. Die Blüte eines Gänseblümchens wächst an einem blattlosen Stengel. Die Form der Blätter ist ähnlich, lässt sich aber durch das Gezahnte am Blattrand der Margeriten eindeutig von den glattrandigen Gänseblümchenblättern abgrenzen.

Früchte und Samen

Gänseblümchen sind Selbstbestäuber und entwickeln aus dem Fruchtknoten Schließfrüchte, die bei den Korbblütlern als Achänen bezeichnet werden. Gänseblümchen bilden zahlreiche Samen und Früchte aus. Durch verschiedene Verbreitungsstrategien wie Windausbreitung oder Tierausbreitung erreichen die Samen oft weit entlegende Orte. Die Samen des Wiesen-Gänseblümchens können problemlos unter den Hufen von Tieren oder an Schuhsohlen haften, wodurch sie sich einfach verteilen.

Gänseblümchen aussäen und pflanzen

Die zahlreichen Vorkommen von Gänseblümchen auf unterschiedlichsten Böden und in diversen Regionen zeigen, dass diese Pflanze fast überall und selbst ohne Pflege durch den Menschen prächtig gedeiht. Naturgärten oder naturnahe Bepflanzungen spielen immer öfter eine Rolle, weshalb das Gänseblümchen auch teils bewusst angebaut und kultiviert wird.

Standort und Boden

Optimale Wachstumbedingungen findet das Gänseblümchen jedoch an vollsonnigen bis sonnigen Standorten mit mäßig feuchten, nährstoffreichen und humosen Böden. Schattige Standorte wie sehr trockene und sandige Böden mag das Gänseblümchen hingegen nicht.

Aussaat

Auch wenn Gänseblümchen selbstaussäend sind und eigentlich nicht auf „künstliche“ Aussaat angewiesen sind, bieten mittlerweile ausgewählte Saatguthersteller Gänseblümchensamen an. Die Samen werden im Frühjahr direkt im Garten bzw. Freiland ausgesät. Auch eine Kultivierung im Topf, z.B. für Balkone oder Fensterbänke ist problemlos möglich und sollte möglichst zwischen März und April geschehen.

Gänseblümchensamen sind Lichtkeimer und sollten daher nur etwa einen halben Zentimeter in die Erde eingearbeitet werden. Die Keimdauer beträgt etwa 14 bis 21 Tage. Dann treiben die ersten jungen Gänseblümchenblätter aus und bilden verhältnismäßig schnell Blüten.

Vermehrung

Neben der Aussaat ist die Vermehrung von Gänseblümchen durch Wurzelteilung möglich. Die Mutterpflanze wird an der Wurzelbasis getrennt und eingepflanzt. Bei intakten Standorten ist jedoch eine Selbstaussaat meist die bequemste Form der Vermehrung.

Pflege

Viel Pflege benötigen Gänseblümchen nicht. Regelmäßiges Gießen fördert das Blütenwachstum, düngen ist während der gesamten Blühzeit nicht erforderlich. Im Herbst kann die Erde dennoch mit etwas Humus angereichert werden. Da Gänseblümchen zu den kälteresistenten Pflanzen zählen, ist auch kein spezieller Frostschutz notwendig.

Düngen

Eine zusätzliche Düngung ist bei nährstoffreichen Böden oder handelsüblichen Blumenerden nicht erforderlich. Sind Gänseblümchen über mehrere Jahre am gleichen Standort, können einige wenige Gaben von Kompost oder ein verdünnter organisch-mineralischer Kräuterdünger verabreicht werden. Weitere Information zum Thema erhalten Sie in unserem Ratgeber Kräuter düngen.

Gießen

Bellis perennis hat einen mäßigen Wasserbedarf und übersteht kurze Trockenheitszyklen meist problemlos. Gießen ist erst dann notwendig, wenn mehrere heiße Tage (ca. mehr als 10) ohne Niederschlag festgestellt werden.

Pflanzenkrankheiten und Schädlinge

Grundsätzlich zählt das Gänseblümchen als sehr robuste Art. Bei Trockenstress oder zu dichten Pflanzabständen kann es unter Umständen vorkommen, dass die Blätter der Pflanze von Mehltau befallen werden. Außerdem ist ein Befall von Blattläusen oder Spinnmilben möglich, die in den meisten Fällen der Pflanze jedoch kaum schaden.

Verwendung von Gänseblümchen

An den meisten Wohnorten in Deutschland, Österreich und Schweiz ist es nicht schwierig, Gänseblümchen zu beschaffen. Die essbaren Blüten des Wiesen-Gänseblümchens sowie seine Möglichkeiten als Heilkraut erlauben eine Vielzahl an Anwendungen.

Gänseblümchen in der Küche

Genau wie Gundermann, Löwenzahn, Giersch und Brennnessel gehört das Gänseblümchen zu denjenigen Wildkräutern, die in vielen Standard-Kochbüchern keine große Beachtung finden. Vor allem durch die essbaren Blüten des Gänseblümchens ist die Pflanze jedoch unter Wildkräuterliebhabern keine Unbekannte.

Vom Gänseblümchen können sowohl die Blätter, die geschlossenen Blütenknospen als auch die geöffneten Blütenköpfchen gegessen werden. Der Geschmack von Gänseblümchenblüten lässt sich als zart nussig beschreiben, während die Blätter mit einer grünen, leicht säuerlichen Note aufwarten (ähnlich wie eine milde Variante vom Sauerampfer).

Geerntet werden kann das Gänseblümchen nahezu ganzjährig. Sobald sich die ersten Blüten und das zarte Blattgrün im Frühling zeigen, können bis zum Spätherbst die immer wieder nachkommenden Blüten und Blätter gesammelt werden. Die beste Qualität versprechen jedoch das späte Frühjahr sowie die Sommermonate.

Der Verwendung von Gänseblümchen in der Küche stehen alle Grenzen offen. Die Blätter und Blüten schmecken pur in Blattsalaten ebenso wie als Zutat in Kräuterquark, selbstgemachter Kräuterbutter, Kräuterfrischkäse oder simpel auf einem mit Butter bestrichenem Brot – dekorativ sind die Blüten in jedem Fall.

Wer es pikanter mag, kann die Knospen von Gänseblümchen einlegen und als Ersatz für Kapern nutzen. Auch eignen sich die Blütenköpfchen als dezenter Geschmacksgeber in Gelees.

Gänseblümchenpesto

Wie auch aus Bärlauch und Basilikum kann aus Gänseblümchen ein Kräuterpesto zubereitet werden. Für die Herstellung von Gänseblümchenpesto werden lediglich zwei Handvoll abgewaschener Blätter, geröstete Pinienkerne (alternativ Cashewnüsse oder Sonnenblumenkerne), reichlich Olivenöl, etwas Salz und Pfeffer benötigt.

Alle Zutaten werden miteinander in einer Küchenmaschine oder mit dem Pürierstab zu einer pestoartigen Konsistenz zerkleinert. Wer mag, kann zusätzlich geriebenen Hartkäse wie Parmesan oder Pecorino hinzugeben.

Gänseblümchen als Heilkraut

Hinweis zu medizinischen Inhalten

Die hier dargestellten Inhalte stellen keine Empfehlungen dar. Sie sind aus historischen und wissenschaftlichen Quellen nach wissenschaftlichen Standards recherchiert und werden von uns zusammengefasst. Sollten Sie krank sein, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Das Gänseblümchen wird heute nur selten als Heilpflanze in Verbindung gebracht. Allerdings ist das kleinwüchsige Wildkraut im medizinischen Sinne hochinteressant und enthält viele Inhaltsstoffe. Im Jahr 2017 wurde Bellis perennis sogar zur Heilpflanze des Jahres ausgezeichnet [1].

Die entzündungshemmende Wirkung machten sich Ärzte bereits im Mittelalter zunutze. Tinkturen und Tees aus Gänseblümchen wurden bei empfindlicher, trocken-schuppiger Haut verabreicht; genau wie Salben auf Schweinefettbasis mit Gänseblümchen bei Pigmentflecken aller Art – z.B. Sommersprossen oder altersbedingt – zum Einsatz kamen.

Ferner wurde in der Vergangenheit Gänseblümchentee bei Husten und wegen der harntreibenden Wirkung auch bei Erkrankungen von Blase und Nieren verabreicht. Auch schwor man auf die äußerliche Anwendung von Umschlägen mit Gänseblümchen bei Brüchen und Prellungen.

In älteren Kräuterbüchern, so z.B. im Gart der Gesundheit (1485) oder im Buch von P.A. Mattioli (1554) war das Gänseblümchen eine anerkannte Heilpflanze. Sie wurde dort allerdings vorrangig für äußere Anwendungen empfohlen. Die zu jener Zeit als Maßlieben bezeichnete Pflanze kam u.a. zur Wundbehandlung, bei Gliederschmerzen und bei Geschwulsten verwendet. Eine bekanntere Anwendung waren u.a. Dampfbäder mit Gänseblümchen, Odermennig und Huflattich, die bei Gelenkermüdung verwendet wurde.

Heilanwendung von Gänseblümchen im späten Mittelalter
Beschreibung zur Anwendung des Gänseblümchens im Kräuterbuch von P.A. Matthiolo

Heute ist die Wirkung von Gänseblümchen weitestgehend in Vergessenheit geraten. Nur selten findet man in Apotheken oder Drogerien Cremes mit Gänseblümchenprodukten, die zur Unterstützung der Hautfunktion sensibler und unreiner Haut gemacht wurden. Einige Babycremes vertrauen auf die hautberuhigende Wirkung des Gänseblümchens.

Medizinisch sind vor allem die im Gänseblümchen enthaltenden Saponine, die ätherischen Öle und Flavonoide interessant, die in ihrer Gesamtheit folgende Eigenschaften aufweisen:

  • antibakteriell
  • antifungizid (gegen Pilze)
  • fettsenkend
  • cholesterinsenkend
  • antioxidativ
  • blutstillend (antihämorrhagisch)
  • förderlich gegen bestimmte Leukämiearten

Aufgrund der im Gänseblümchen enthaltenen Gerbstoffe gilt das Wildkraut als Appetitanreger. Die Gerbstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften in Magen, Galle und Leber an. Gleichzeitig wirkt das Gänseblümchen blutreinigend und entzündungshemmend.

In der Homöopathie wird Gänseblümchen vor allem als Heilpflanze bei Gelenk- und Knochenerkrankungen angewendet. Hierzu gehören vor allem Verstauchungen, Quetschungen oder Prellungen. Benutzt werden homöopathische Auszüge von Bellis perennis auch bei Rückenschmerzen oder größeren Rückenbelastungen. Die dort am häufigsten zur Verfügung stehende Einnahmeform sind Globulis, die in unterschiedlichen Potenzen zur Verfügung stehen.

Teilweise werden getrocknete Gänseblümchen als Zutat für Tees bei Schlafstörungen und Kopfweh angeboten. Der frisch zubereitete Gänseblümchentee wird zehn Minuten abgedeckt ziehen gelassen. Zwei bis drei Tassen von diesem Tee werden empfohlen, allerdings nur als kurmäßige Anwendung.

Gänseblümchen kaufen - Was gibt es zu beachten?

Auch wenn Gänseblümchen Wildpflanzen sind, werden in Blumenläden und Gartenmärkten neben den ursprünglichen Varianten auch Züchtungen angeboten. Besondere Vorsicht ist allerdings beim immer beliebter werdenden blauen Gänseblümchen geboten. Die auch als Australisches Gänseblümchen bekannte Pflanze ist dem echten Gänseblümchen lediglich hinsichtlich der filigranen Blütenform ähnlich. Die Blütenfarbe ist hingegen ein strahlendes blau-violett und die Blätter sind gefiedert. Außerdem verweist die botanische Bezeichnung Brachyscome iberidifolia auf eine andere Gattung (Brachyscome = Blaue Gänseblümchen) hin.

Die meisten Saatgut-Hersteller bieten Gänseblümchensamen in teils unterschiedlichen Zuchtformen an. Hier sollte im Zweifel der botanische Namen Bellis perennis überprüft werden.

Frei erhältlich sind zudem homöopathische Arzneimittel. In einigen Apotheken sowie Onlinegeschäften sind Globuli in unterschiedlichen Potenzen verfügbar. Bei mangelnder Sachkenntnis sollte vor einem Kauf ein fachkundiger Heilpraktiker oder Apotheker befragt werden, da sonst die entsprechenden Wirkungen ausbleiben könnten.

Einige wenige Kräuterhändler und Onlineshops bieten getrocknete Gänseblümchen an, die für Heiltees, eigene Salben und Dampfbäder verwendet werden können. Die Mischungen sollten hier nicht nur die Blüten sondern auch das Kraut enthalten. Gänseblümchen in Arzneimittelqualität sind allerding meist nicht ganz günstig, so dass mehr als 10 EUR für 250 Gramm keine Seltenheit sind. Dafür ist jedoch gewährleistet, dass die jeweils gewünschten Inhaltsstoffe auch in entsprechender Menge vorhanden sind.

Verwendete Quellen und weiterführende Literatur

  1. Ganz, C. (2017): Heilpflanze des Jahres 2017: Gänseblümchen (Bellis perennis). In Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin, DOI: 10.1159/000455034
  2. Gudej, J. und Nazaruk, J. (2001): Flavonol glycosides from the flowers of Bellis perennis. In: Fitoterapia, Vol. 72, S. 839-840, doi: 10.1016/S0367-326X(01)00309-4
  3. Buch, C. (2018): Bellis perennis – Gänseblümchen (Asteraceae), Heilpflanze des Jahres 2017. In: Jahrb. Bochumer Bot. Ver., Bochum.

Fotos und Bilder

Häufige Fragen

Kann man Gänseblümchen essen?

Vom Gänseblümchen sind alle Pflanzenteile essbar. Vor allem die Blätter und Blüten enthalten höhere Anteile an den Vitaminen A und C sowie MIneralstoffe. Die Blätter selbst haben einen leicht nussigen aber milden Geschmack.

Sind Gänseblümchen insektenfreundlich?

Gänseblümchen sind durchaus insektenfreundliche Wildpflanzen. Auch wenn sie verhältnismäßig wenig Pollen und Nektar ausbilden, so stehen sie vielen Insekten nahezu ganzjährig als Nahrungsquelle zur Verfügung. Einige Wildbienen, Käfer, bestäubende Fliegen oder Schwebfliegen ernähren sich von der Pflanze.

       

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
Unsere aktuelle Kräuterbuch-Empfehlung
Buch: Essbare Wildpflanzen

Essbare Wildpflanzen: 200 Arten bestimmen und verwenden

Das Buch über essbare Wildpflanzen von Guido Fleischhauer ist das Standardwerk über alle bekannten Wildkräuter. Auf 256 Seiten enthält man viele Informationen zur Bestimmung, Verwendung und mögliche Verwechslungen.

Zum Angebot