Aucubin

Eigenschaften, Vorkommen und Wirkung von Aucubin

Aucubin ist ein bedeutender sekundärer Pflanzeninhaltsstoff. Pflanzen bilden ihn vorrangig zur Abwehr von Fraßfeinden. Für den Menschen ist Aucubin jedoch ein interessanter Wirkstoff, der oft im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit ist.

Chemische Eigenschaften von Aucubin

Aucubin gehört zur Stoffgruppe der Glykoside. In der engeren Zuordnung wird der Stoff zu den Iridoidglykosiden gezählt. Der Stoff besteht aus einem Pyrangerüst. Diese Untergruppe zeichnet sich vor allem durch einen bitteren Geschmack aus.

Der Stoff setzt sich zusammen aus den Stoffen Aucubigenin und Glucose.

Wirkung von Aucubin auf den menschlichen Organismus

Aucubigenin ist ein recht instabiler Stoff und weist antibakterielle sowie entzündungshemmende Eigenschaften auf.

Aucubin selbst hat auch eine leberschützende Wirkung. Studien zeigen zudem, dass der Stoff einen gewissen vorbeugenden Schutz auf bestimmte Lebergifte, wie Amantin (= Pilzgift) oder Tetrachlormethan entwickeln kann

Vorkommen von Aucubin

Aucubin wird im Rahmen des pflanzlichen Sekundärstoffwechsels gebildet. Der Stoff gilt als Leitsubstanz v.a. bei Wegerichgewächsen. (z.B. Spitzwegerich, Breitwegerich) vorkommt. Außerdem ist er in einigen Braunwurzgewächsen (Scrophulariaceae), einigen Hartriegelgewächsen (Cornaceae) sowie beim Augentrost nachgewiesen worden.

Höhere Anteile von Aucubin finden sich in folgenden Kräutern:

Quellenhinweise und verwendete Literatur

  1. Zeng, X. et al. (2019): A review of the pharmacology and toxicology of aucubin. In: Fitoterapia, Vol. 140, DOI:10.1016/j.fitote.2019.104443
  2. Bachar, S. et al. (2020): Hepatoprotective natural products. In: Annual Reports in Medicinal Chemistry, Vol. 55, S. 207-249


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